Beste Kamera
Wär ich faul, dann könnte ich die folgende Oscar-Analyse mit einem Satz abschließen: Gegenüber Birdman stinkt jede andere Kameraarbeit des Jahrgangs 2014 nach Pipi. Nun, ich mag gerade nicht faul sein…
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Wär ich faul, dann könnte ich die folgende Oscar-Analyse mit einem Satz abschließen: Gegenüber Birdman stinkt jede andere Kameraarbeit des Jahrgangs 2014 nach Pipi. Nun, ich mag gerade nicht faul sein…
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Beste Regie ist die wichtigste Auszeichnung abseits Bester Film. Warum? Weil hier der Mann oder die Frau honoriert wird, die hinter der eigentlichen Ausführung steckt. Oft gehen beide Preise Hand in Hand und werden an den gleichen Film vergeben – doch manchmal gibt es eben diesen feinen, kleinen Unterschied, der einen sogenannten “Split” rechtfertigt.
Bei all dem Oscarwahn hätte ich doch glatte die “zweitwichtigste“ Awardshow der Spieleindsturie vergessen: den DICE Award. Und wer sich allein die Gewinnerliste anschaut, der wird sich schwer wundern: Wie kann es sein, dass Mordors Schatten achtmal siegt und am Ende Dragon Age: Inquisition mit nur einem zusätzlichen Preis in der Nebenkategorie “Bestes Rollenspiel“ zum GOTY gekürt wird? Die Antwort liegt in der Nominierungsliste begraben, meine lieben Kinder…
Just schrieb die gesamte Oscar-Watcher-Szene die Grabesrede für Boyhood und die Siegesbekundungen für Birdman, da schalten sich die Briten ein und drehen den Spieß gleich noch mal um.
Aus, aus und vorbei: Birdman wird bei den Oscars ganz groß abräumen. Nachdem der Film bereits den Producer Guild Award und das Ensemble beim Screen Actor Guild Award gewann, hat nun Alejandro Gonzalez Inarritu auch den Director Guild Award eingeheimst. Das sind allesamt drei sehr wichtige Preise, die genau wie die Oscars selbst innerhalb der Industrie vergeben werden. Und bezüglich “Best Picture“ gab es in der Vergangenheit nur einen einzigen Fall (!), wo diese Kombination nicht zum Erfolg führte: Ron Howards Apollo 13.
Zwar existiert keine offizielle Gilde von Filmkomponisten, die vor den Oscars ihre eigenen Awards verleihen. Aber es gibt immerhin die International Film Music Critics Assocation (kurz IFMCA), die seit einigen Jahren als Ersatz dient. Dabei legt die Organisation sehr großen Wert darauf, hochwertige Musik unabhängig von der Qualität des eigentlichen Filmes zu honorieren. Entsprechend tauchen in jedem Jahr ein paar besonders obskure Kandidaten auf, während andere hoch gehandelte Namen über Bord fallen. Doch dieses Jahr hat sich die IFMCA selbst übertroffen…
Shakespeare sagte einmal, die Welt sei eine große Bühne und wir wären alle Spieler. Demnach wäre doch alles nur ein Spiel, eine Szene, eine Inszenierung. Doch wenn das wahr ist: Wozu gibt es dann das Kino, das Theater und vor allem… Schau-Spieler?
Vorweg: In Punkto Dokumentarfilmen bin ich alles andere als ein Experte. Ein Großteil derer, die ich gesehen habe, ist Oscar nominiert – und kaum einer davon älter als zehn Jahre. Gleichwohl habe ich es diesmal noch nie so früh geschafft, das diesjährige Nominierungsquintett zu Gesicht zu bekommen.
Ist das Leben gerecht? Ich gehöre zu den Gutmenschen, die das liebend gerne wahr haben wollen – und doch im tiefsten Inneren wissen, dass dem leider nicht so ist. Und deshalb ertrage ich Ungerechtigkeiten nur schwer, egal ob sie mir oder anderen widerfahren.
Allzu gerne verdamme ich die vielen Awardshows, die vor der Oscar-Verleihung stattfinden. Denn zu oft haben sie mir die Spannung zerstört, welcher Film in welcher Kategorie gewinnen könne. Doch ganz selten sorgen gerade diese sogenannten “Precursor“ für einen ungewohnten Kick – und diese Saison gehört anscheinend zu diesen besagten Ausnahmen.