Composer: Frank Klepacki, David Arkenstone & Jarrid Mendelson
System: PC
Year: 2001

Wer an Frank Klepacki denkt, der denkt automatisch an Command & Conquer. Mit dieser Serie erlangte der Stammkomponist der längst dahin geschiedenen Westwood Studios Kultstatus, auch wenn er sich im Laufe der Jahre wenig weiter entwickelte. Dabei hat der Mann gemeinsam mit seinen Kollegen David Arkenstone und Jarrid Mendelson einen längst vergessenen Geheimtipp im Portfolio, der zum besten gehört, was die Strategiewelt je gehört hat.

In Emperor: Battle for Dune gibt es frei nach der Buchvorlage drei Parteien bzw. Häuser, für die Westwood Studios jeweils eine eigene Storykampagne designt hat. Passend dazu teilten Klepacki, Arkenstone und Mendelson ihre Arbeit auf, indem jeder ein „Haus“ übernahm. Zwar halten sich die Unterschiede in Punkto Stilrichtung in Grenzen, doch gibt es durchaus ein paar interessante Differenzen.

Klepackis Anteil erinnert am ehesten an klassische Hollywoodproduktionen und lebt von seinem groß inszenierten Synthi-Orchester, das möglichst „echt“ klingen möchte. Arkenstone vertraut hingegen seinen E-Gitarrenkünsten, die mit ihrem starken Hall das beste Science-Fiction-Flair hinzufügt. Zu guter Letzt stürzt sich Mendelson vollends auf die Bank der elektronisch-künstlichen Klänge und driftet dabei am ehesten vom melodischen ab und hin zum ambienten.

Neben der interessanten Einteilung sind es zwei Musikstücke, die mir von vorneherein gesondert aufgefallen sind: „Sabotage“ ist Mendelsons kleines Meisterwerk und zeigt, wie man mit besonders künstlichen Leadinstrumenten ein packendes Flair erreicht, ohne Fans klassischer Musikkunst zu vergraulen. Dies wird nur von Arkenstones „Unstoppable“ getoppt, das eine seltene Kombination aus filmreifer Epik und leidenschaftlicher Gitarrenschredderei bildet.

Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]

Emperor: Battle for Dune Official Soundtrack