Game #315 – Vanquish

315-VanquishHersteller: Platinum Games
Director: Shinji Mikami
Composers: Masafumi Takada & Masakazu Sugimori
System: Xbox 360, PlayStation 3
Jahr: 2010

Es ist kein kulturell wertvoller Kandidat, aber einer mit Schmackes. Vanquish ist ein reißerischer Actiontitel, der zu seiner Zeit als ein dreidimensionales Probotector bezeichnet wurde. In der Tat erinnern Setting, Speed und Ballerfokus spontan an den Konami-Klassiker, speziell dank der vielen Bosskämpfe und der unzähligen grafischen Special-Effects. Überall kracht es, überall blitzt es, überall rummst es – überhaupt gefällt mir die Art Direction des Spieles ungemein, die maßgeblich zum Aufbau der Science-Fiction-Atmosphäre beiträgt.

Vanquish könnte vielleicht etwas abwechslungsreicher sein, ein paar Levels wären nett gewesen und auch die Story ist letztlich mit “Doof” noch nett beschrieben. Aber am Ende des Tages ist all das egal, sobald ich auf diesen einen, für den Spielspaß essentiell wichtigen Knopf drücke: Dann rutsche ich mit einem irren Speed über den Boden und ballere im Vorbeisliden alles nieder, was sich mir in den Weg stellen will. DAS ist mal ein Feature, welches einem einerseits nicht alle Tage begegnet und man es andererseits nicht vergisst.

Dank des Sci-Fi-Settings stimmt auch das Umfeld, dass euch beispielsweise im zweiten Level zu einer furiosen Zugfahrt einlädt. Abseits der Special Effects gefällt die Präsentation dank ihres plastischen Looks und des starken Sounds. Zu guter Letzt steckt dank Bullettime-ähnlicher Mechanik und einem aus Gears of War abgekupferten Deckungssystem ein Stückchen Spieltiefe im Design.

Und viel mehr gibt es deshalb auch gar nicht zu sagen: Vanquish ist schlicht und ergreifend ein grandios spielbarer Adrenalinkick und eines der besten Actionspiele der Neuzeit. Es zeigt, wie ein auf Hochglanz polierter 3D-Ballerspaß unbeschwert anstatt überkompliziert auszusehen hat.

 

 

Vanquish