Composer: Lorne Balfe
Additional Music: Max Aruj, Dave Fleming, Andrew Kawczynski, Jasha Klebe & Steve Mazzaro
System: Xbox 360, PlayStation 3, PC
Year: 2012

Tragisch ist das erste, was mir bezüglich Assassin’s Creed in den Sinn kommt. Aus einer interessanten Vision, die sich auf eine überschaubare Trilogie überspannen sollte, wurde eine generische Serie, die mit ihren unnötigen Spinoffs sowie Sequels zu Tode gefortsetzt wurde.

Der kommerzielle Erfolg brachte eine Unannehmlichkeit nach der anderen mit sich und beeinflusste irgendwann den musikalischen Aspekt: Obwohl Stammkomponist Jesper Kyd für seine Arbeiten an den Vorgängern bis in die Unendlichkeit abgefeiert wurde, sollte er mit dem dritten Teil gegen den Prestige-trächtigen Lorne Balfe ersetzt werden. Und als einer der unzähligen Hans-Zimmer-Zöglinge ist Balfe vor allem eines: nahezu ohne Inspiration und ohne eigene Note.

Vielleicht war es groteskerweise diese niedrige Erwartungshaltung, die seinem Soundtrack zu Assassin’s Creed III zu Gute kam. Natürlich kommt Balfe nicht an die vielschichtige Brillanz des Synthi-Orchester-Mixes heran, den Kyd speziell im zweiten Teil der Serie perfektionierte. Aber dafür zeigt er Power und weiß, wie Epik geht. Allein das neue Hauptthema ist eine Wucht und rein von der Melodie her simpel wie eingängig genug, um auf Dauer in Erinnerung zu bleiben.

Letztlich gelang Balfe mit Assassin’s Creed III erstmals, sich von Zimmer signifikant zu unterscheiden. Seine Musik ist kürzer und knackiger und zeigt mehr militärisch-patriotische Züge – was wunderbar zum Amerika-Setting. Es mag kein elitäres Meisterwerk sein, aber die Musik ist gut genug, um positiv aufzufallen und das Spiel an sich aufzuwerten.

Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]

Assassin’s Creed III Original Game Soundtrack
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Assassin’s Creed III: The Tyranny of King Washington – Music from the Video Game
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ASSASSIN’S CREED CONNOR SAGA ORIGINAL SOUNDTRACK [Compilation]