Was würden wir alles für unsere Kinder tun? Oder besser gefragt: Zu was wären wir bereit? Wie reagieren wir in Ausnahmesituationen, mit denen wir selbst zu kämpfen hätten? Und wenn wir wirklich alles opfern müssten: Tun wir es wirklich des Kindes wegen – oder weil wir den Gedanken nicht ertragen könnten, ohne es zu leben?
- Category Archives Kritik
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Der Marsianer
Einer der größten Unterschiede zwischen den Oscars und den Golden Globes betrifft die Vergabe der Best-Picture-Auszeichnungen. Die Hollywood Foreign Press Association prämiert seit eh und je das beste Drama und die/das beste Komödie/Musical. Während die Idee an sich reizvoll klingt, birgt sie stets die Sorge der eindeutigen Zuordnung – eben wenn der Film sowohl dramatische als auch lustige Elemente besitzt.
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Brooklyn
Wir leben im Zeitalter des Internets, wo theoretisch jeder jeden kennen lernen kann. Und doch ist es für unsichere Singles schwieriger als je zuvor einen Partner zu finden. Es stellt sich die Frage: Gab es früher zu viele gesellschaftliche Zwänge, aus denen man schlecht entfliehen konnte, oder heute zu viele Möglichkeiten, zwischen denen man sich nicht entscheiden mag?
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The Big Short
Fast jeder, den ich kenne, denkt sich: Irgendwann knallt’s. Irgendwie, irgendwo. Wir bewegen uns in die falsche Richtung, die Katastrophe sei unvermeidlich. Die Ungerechtigkeiten dieser Welt werden immer heftiger, die Schere zwischen Arm und Reich stetig größer. Ich mache mir weniger Gedanken darüber, ob was passiert – sondern mehr, was denn danach ist. Und wie wir damit umgehen können anstatt gleich von vorne herein den Kopf in die „Alles ist scheiße“-Grube zu stecken.
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The Revenant
Ist Leonardo DiCaprios überfällig für einen Oscar? Wer das denkt, der kennt sich nicht wirklich mit der Verleihung und der Prozedur dahinter aus. Zugegeben: Mit fünf Nominierungen für schauspielerische Leistungen und eine als Produzent könnte man mal drüber nachdenken. Aber mit zarten 41 Jahren würde er trotzdem zur „jüngeren“ Garde gehören, die einer solchen Ehre zuteil werden. Fragt mal Al Pacino – der musste warten bis er 52 war.
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Star Wars: Das Erwachen der Macht
Spoiler-Warnung: Der Text ist nur für Leute gedacht, die den Film bereits gesehen haben. Aber mal ernsthaft: Wer hat das denn jetzt noch nicht getan?
Das Erwachen der Macht ist keine drei Wochen alt und hat trotzdem bereits alle Phasen durchgemacht, die ein hochgezüchteter Hype durchleben kann. Von unbändiger Erwartungen, über hochjauchzendem Jubel á la „Es ist so viel besser als die Prequels“ bis zu niederschmetternden Enttäuschungen der Marke „Nicht mehr als ein Harry Potter im Weltraum“ überschlagt sich das Internet mit positiver wie negativer Meinungsmache, die fast schon an festgefahrene Politlager erinnert. Frei nach dem Motto: Hauptsache man ist gegen die anderen.
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Alles steht Kopf
Lange Zeit galt Pixar als eine feste Größe für grandiose Unterhaltung. Egal ob Toy Story, Findet Nemo oder The Incredibles: Kein anderes Studio versteht es so gut, intelligente Animationsfilme zu gestalten, die gleichzeitig gewitzt, originell und kindgerecht sind. Doch in jüngster Zeit machte sich der verwöhnte Filmfan Sorgen: Die Monster Uni war eine allenfalls nette Fortsetzung, Merida wirkte trotz guter Prämisse unausgegoren in der Ausführung und über Cars 2 möchte man besser gar nichts verlauten.
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Selma
Wann ist es notwendig, uns auf die Vergangenheit aufmerksam zu machen? Haben wir solch Themen wie Holocaust oder Rassenhass nicht zur Genüge aufgearbeitet? Müssten sie nicht längst in all unseren Köpfen manifestiert sein? Und wozu brauchen wir dann noch mehr Filme, die uns auf die Ungerechtigkeiten der letzten Jahrzehnte aufmerksam machen, wenn wir es doch nach all der Scheiße, die in der Geschichte der Menschheit passiert ist, besser wissen MÜSSTEN?
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American Sniper
Eines der größten Probleme, die ein guter Kritiker in meinen Augen bewältigen muss, ist die Akzeptanz von Meinungen, die er in seinem Privatleben nicht tolerieren kann – dies betrifft vorrangig solch heikle Themen wie Religion oder Politik. Denn auch wenn der überzeugte Atheist nicht mit der Botschaft von Cecil B. DeMilles Die zehn Gebote klar kommt, so sollte er in seiner Rolle als Kritiker den Film an sich trotzdem für seine Leistungen würdigen können.
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Whiplash
Seit Jahren muss ich diese Jammerstimmen ertragen, die mir bei jedem neu angekündigten Remake die Ohren vollheulen: „Buhu, Hollywood ist so unkreativ! Bäh, die lassen sich auch nichts mehr Neues einfallen! Rotz, Wasser!“ Newsflash: Vielleicht solltet diese Herren und Damen einfach mal die Augen aufsperren und die richtigen Filme schauen?