Composer: Christian Henson, Joe Henson & Alexis Smith
Original Composer: Jerry Goldsmith
Additional Composer: Jeff van Dyck, Byron Bullock, Sam Cooper & Haydn Payne
System: PC, Xbox One, PlayStation 4
Year: 2014

Manchmal stelle ich mir die Frage: Kann es eigentlich noch „neue“ Musik geben? Inzwischen müsste es doch sämtliche hörbaren Kompositionen, Arrangements und Zusammenstellungen gegeben haben, die sich ein Mensch ausdenken kann. Und dann kommt so ein Spiel wie Alien: Isolation heraus, das mir zeigt: Selbst wenn einfach nur altes „aufgewärmt“ wird, gibt es noch zig Milliarden Möglichkeiten damit etwas Faszinierendes zu fabrizieren.

Alles begann mit Jerry Goldsmith, der die legendäre Musik zum ersten Alien-Film schrieb. Christian Henson, Joe Henson und Alexis Smith pickten nur eine Handvoll Themen aus, die in ihren Augen als Wiedererkennungseffekt ausreichten. Darüber hinaus addierten sie zahlreiche Stücke, die ganz im Geiste von Goldsmith den Flair der 1970er Jahre unterstützen. Man darf schließlich nicht vergessen, dass das Spiel in jedweder Hinsicht an einen alten Science-Fiction-Streifen erinnern soll und die Akustik ebenso mehr Retro anstatt Hans Zimmer sein musste.

Das Ergebnis ist in höchstem Maße beeindruckend. Smith und die Gebrüder Henson erzeugen mit ihrem unterschwellig klingenden Score eine sehr düstere Atmosphäre, die insgeheim mehr Melodien beinhaltet als man es auf den ersten Blick vermutet. Obwohl sie den Bogen niemals überspannen und hörbar im Hintergrund arbeiten, würde das Fehlen der Musik sofort auffallen. Eine bessere Win-Win-Situation ist für einen Horror-Soundtrack nicht möglich.