Hersteller: Sonic Team
Director: Shun Nakamura
Sound Director: Fumitaka Shibata
Sound Creator: Masaru Setsumaru
System: Arcade / Dreamcast
Jahr: 1999 / 2000
Donkey Konga hat es bereits angedeutet: Wenn es um Musikspiele geht, dann stehe ich mehr auf die „simplen“ anstatt die „komplizierten“. Darüber hinaus sollte der Titel möglichst einmalig sein und über eine gewitzte Controller-Einheit verfügen. Alles Voraussetzungen, die Samba de Amigo kompromisslos erfüllt.
Wie gewohnt gibt es keine Geschichte sondern nur etwas mehr als ein Dutzend Songs primär der Gattung Latino. Ihr haltet zwei Maracas in der Hand, deren Höhe dank Sensorbar gemessen wird. Während die Musik ganz normal abläuft, seht ihr sechs Kreise, die wie die Ecken eines Sechsecks zueinander angeordnet sind.
Von der Mitte aus bewegen sich Punkte in Richtung der Kreise. Ihr müsst nun genau dann eine der Maracas schütteln, wenn ein Punkt den Kreis erreicht hat. Abhängig davon ob der obere, mittlere oder untere Kreise gemeint ist, müsst ihr die Maracas in der entsprechenden Höhe halten.
Kompliziert wird das Spiel dank wirrer Kombinationen, in denen ihr die Maracas nach jedem Schütteln neu oder gar Überkreuz anordnet müsst. Zudem erscheinen ab und an Strichmännchenzeichnungen, die euch eine Pose vorgeben. Diese müsst ihr nachahmen und für ein paar Sekunden halten, um Punkte zu erlangen.
Lasse ich die vernachlässigbaren Minispiele mal beiseite, laufen die verschiedenen Spielmodi alle auf das gleiche Prinzip hinaus. Die Unterschiede beschränken sich auf die Anzahl der zu spielenden Lieder oder der Spieler selbst – wobei ein Match gegen einen Freund freilich ein weiteres Maracas-Set erfordert.
Der Reiz hinter Samba de Amigo liegt eindeutig im Controller begraben. Selbst die fast ein Jahrzehnt später erschienene Umsetzung für die Wii kann nicht die gleiche Faszination hervorrufen, weil die Wiimote schlicht und ergreifend keine so schönen Rasselgeräusche macht und sich viel zu leicht anfüllt.
Am meisten ist die Neuauflage Samba de Amigo 2000 für die Dreamcast zu empfehlen, die genau wie die Arcade-Konvertierung noch im gleichen Jahr veröffentlicht wurdet. Sie beinhaltet mehr als doppelt so viele Songs, ist jedoch leider nur in Japan erschienen.
