Composer: Martin O’Donnell & Michael Salvatori
System: Xbox
Year: 2004

Die konsequente Weiterentwicklung eines modernen Klassikers: Mit diesem knappen Satz lässt sich die Stärke der Musik von Halo 2 zusammenfassen. Natürlich könnte man sich fragen, ob eine weitere Erwähnung der Kunst von Marin O’Donnell und Michael Salvatori denn wirklich sein muss – klingt doch eh immer alles irgendwie gleich.

Nein, nicht ganz: Mit Halo 2 versuchten O’Donnell und Salvatori die Serie leicht in Richtung Mainstream zu schieben, dank dezentem E-Gitarreneinschlag, mehr bombastisch-orchestraler Atmosphäre uind einem insgesamt flotteren Tempo. Ähnlich wie in meinem Artikelchen über den Halo 3-Score muss ich auf die „schöner, größer, weitere“-Karte verweisen: Es klingt alles eine Ecke professioneller, eine Spur komplexer, eine Minze abwechslungsreicher als der direkte Vorläufer. Viele der Themen sind altbekannt, strahlen aber dank kräftiger Überarbeitung eine neue Faszination aus.

Zu guter Letzt merkt man beim Anhören der beiden Soundtrack-CDs (von denen die eine leider mit grässlichen Songs verunreinigt wurde, die glücklicherweise nicht im Spiel vorkommen), dass Halo 2 abseits der typischen Ego-Shooter-Action bedeutend mehr cineastische Zwischensequenzen verpasst bekam und nicht zuletzt dank der Musik ein stärkeres Filmfeeling verpasst bekam (was jetzt positiv gemeint ist).

Aufgrund dem Fehlen bahnbrechender „Innovationen“ fällt der Score freilich im Vergleich zum legendären Vorgänger ab – aber deshalb gibt’s ja auch „nur“ Platz 176. Der letztlich entscheidende Grund, warum diese Liste voller Halo steckt: Ich bin mir sicher, dass die Serie ohne die Musik nur halb so gut wäre. Es ist eine der ganz seltenen Ausnahmen, wo diese Form der Brillanz den Nerv des Mainstreams trifft.

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