Emmy-Prognose 2014/2015: Comedy & Variety

An diesem Sonntag findet die 67ste Emmy-Verleihung statt und natürlich gibt es bis dahin noch einiges zu „diskutieren“. In drei Teilen möchte ich über die wichtigsten Kategorien, die jeweils nominierten Fernsehproduktionen und meine persönliche Einschätzung bezüglich der potentiellen Gewinner philosophieren. Der erste Teil widmet sich voll und ganz den „Comedy“ Serien.

Beste Comedy Serie

Nominiert sind:

Modern Family
Louie
Parks and Recreation
Silicon Valley
Transparent
Unbreakable Kimmy Schmidt
Veep

Obwohl erstmals sieben Serien nominiert werden durften, fiel einer der langjährigen Lieblinge der Emmy-Jury über Bord: The Big Bang Theory. Und auch wenn ich selbst ein Fan der Show bin, so muss ich der Entscheidung recht geben. Zumindest die oben genannten Kandidaten waren in ihrer jeweils letzten Staffel klar besser.

Der andere, letztjährige Kandidat, der „fehlt“, ist Orange is the New Black – und das aus einem richtig interessanten Grund: Die Serie gilt nicht mehr als Comedy sondern wurde in die Drama-Kategorie gepackt. In der Tat ist es sehr schwer, den amerikanischen Frauenknast in eine feste Schublade zu stecken. Doch der Grund für den Wechsel ist viel polarisierender: Seit diesem Jahr gilt jede Serie, deren Folgen unter einer halben Stunde laufen, als Comedy und alles darüber als Drama. Ausnahmen müssen von den Produzenten rechtzeitig beantragt werden. Laut Wikipedia wurden diese entsprechend für Glee, Jane, the Virgin und Shameless gebilligt.

Ansonsten kann man kaum davon sprechen, dass die Emmy plötzlich alte Gewohnheiten ablegt, denn mit Ausnahme von Transparent und Unbreakable Kimmy Schmidt ist die Kategorie voller bekannter Gesichter. Bemerkenswert ist allenfalls noch die Berücksichtigung von Parks and Recreation, weil die Serie in den letzten Jahren übergangen wurde und nun passend zum Serienende wieder ins Boot geholt wurde. So etwas passiert nicht gerade häufig bei den Emmys.

Wirklich Chancen auf einen Sieg hat Amy Poehlers quirky Mockumentary-Serie genauso wenig wie Silicon Valley: Die „seriöse“ Version von The Big Bang Theory, die weniger auf Klamauk und mehr auf gewitzten Nerdhumor setzt, wirkt noch zu sehr nach Nische. Gleiches gilt für den sehr eigenwilligen Humor von Louie, der die Grenzen zwischen Comedy und Drama allzu oft verschwinden lässt und in der vergangenen Staffel bei weitem nicht mehr die gleiche Originalität ausstrahlt wie in den zwei Jahren zuvor.

Letztlich haben nur drei Serien reelle Chancen auf den Sieg: Modern Family hat bereits fünfmal gewonnen und könnte dank der nach wie vor äußerst liebenswerten Charaktere den Rekord in Richtung sechster Trophäe knacken. Veep hingegen hat seit Beginn eine bemerkenswerte Steigerung erfahren und ist im vierten Jahr mindestens so gut wie im letzten. Speziell der übergreifende Plot, der nicht nur von Folge zu Folge denkt sondern die gesamte Staffel im Auge hat, hat dramatisch an Qualität gewonnen.

Zu guter Letzt ist da der Underdog Transparent, der allein aufgrund seiner brillanten Prämisse, die auch perfekt zum Zeitgeist passt, eigentlich gewinnen müsste. Doch ich sehe hier zwei grundlegende Probleme: Zum einen weiß ich nicht, ob die Emmy-Wähler schon bereit sind, eine reine Video-on-Demand-Serie, die von Amazon produziert und bisweilen nur dort via Stream zu sehen ist, mit dem höchsten aller Fernsehpreise zu würdigen. Zum anderen ist es höchst fraglich, inwiefern es sich um eine Comedy Serie handelt.

Rein die Fakten betrachtet erfüllt Transparent die oben beschriebene Grenze von einer halben Stunde pro Folge – und das war’s. Die Witze könnt ihr an einer Hand ablesen, dafür erörtert die Serie ein paar hochbrisante Themen, lebt von seinen erstaunlich glaubhaften Charakteren und geht höchst sensibel mit der Überschrift Transgender um. Nicht falsch verstehen: Die Serie ist sehr gut, aber nicht nur aus meiner Sicht eben keine Comedy. Und die Emmy-Jury hat bislang immer eine wirklich „lustige“ Serie gewählt und solch eigentlich als sicher geglaubte Sieger wie Desperate Housewives oder Ugly Betty aufgrund ihres Zwitterdaseins die kalte Schulter gezeigt.

Ging es nach mir, dann müsste sowieso Unbreakable Kimmy Schmidt haushoch gewinnen: Tiny Feys Nachfolgeprojekt zu 30 Rock sprüht nur so vor brillant geschriebenen Dialogen, einer genialen Prämisse und abartig guten Schauspielern. Aber noch ist die Show zu neu und zu umstritten, zudem ausgerechnet Hauptdarstellerin Ellie Kemper bei den Nominierungen übergangen und die Serie selbst bei Regie sowie Drehbuch ignoriert wurde.

Zusammengefasst beuge ich mich dem Konsens der meisten Emmy-Watcher und tippe auf Veep, denn Modern Family hat genug eingeheimst und Transparent ist nicht „lustig“ genug. Veep hingegen ist ein langjähriger Liebling der Emmy-Jury, der sich in seinen vier Jahren vorbildlich gesteigert hat und alle Ehre wert wäre.

Will win: Veep
Could win: Modern Family
My vote: Unbreakable Kimmy Schmidt

Beste Variety Sketch Serie

Nominiert sind:

Drunk History
Inside Amy Schumer
Key & Peele
Portlandia
Saturday Night Live

Erstmals werden Varietésendungen in zwei verschiedenen Gruppen honoriert. „Sketch“ Serien ähneln hierbei am ehesten den Comedy Kollegen, nur dass eben keine zusammenhängenden Geschichten erzählt sondern kunterbunt kleine Sketche aneinandergereiht werden.

Insidern zufolge sollte die Trennung Saturday Night Live helfen, ihren 40sten Geburtstag anständig zu feiern. Doch so kultig und langlebig der Klassiker auch sein mag, er dürfte keine Chance gegen das Phänomen Inside Amy Schumer haben. Sofern die Jury aufgeschlossen und emanzipiert genug ist, MUSS diese Serie für ihren brillanten Feminismus und ihre schonungslose Ehrlichkeit belohnt werden. Passend dazu haben Amy Schumer und Kollegen auch eine der besten Folgen eingereicht, gleichwohl die Parodie über 12 Angry Men eine noch bessere Wahl gewesen wäre.

Davon abgesehen sind die anderen Sketch Serien auch richtig gute Vertreter ihrer Zunft. Besonderes Augenmerk möchte ich auf Drunk History legen: Dort erzählen Promis historisch-faktisch korrekte Geschichten, mit dem Twist, dass sie dabei stockbesoffen sind. Des Weiteren lese ich in letzter Zeit immer mehr Lob bezüglich Key & Peele, deren nominierte Folge ich persönlich jedoch nicht sehen konnte.

Will win: Inside Amy Schumer
Could win: Saturday Night Live
My vote: Inside Amy Schumer

Beste Variety Talk Serie

Nominiert sind:

The Colbert Report
The Daily Show with Jon Stewart
Jimme Kimmel Live!
Last Week Tonight with John Oliver
Late Show with David Letterman
The Tonight Show Starring Jimmy Fallon

Dieses Rennen könnte kaum spannender sein: Drei der beliebtesten und besten Varietétalkshows überhaupt feierten dieses Jahr ihre letzte Sendung, namentlich The Colbert Report, The Daily Show with John Stewart und Late Show with David Letterman. Stephen Colbert hat zwar bereits ein neues Baby bzw. wurde als Nachfolger von Letterman persönlich auserkoren, jedoch hat seine Sendung die letzten zwei Jahre bei den Emmys gewonnen. Und alle Jon Stewart-Fans wissen allzu gut, dass in dieser Kategorie oft der Titelverteidiger gewinnt…

Das Problem für Colbert: Seine ausgewählte Folge, in der er Präsident Barack Obama empfängt, ist nicht besonders gut oder gar lustig. Auch Jon Stewart hat schon mal besseres Material geliefert, während Letterman rein auf den Sentimentalitätsbonus setzen kann. Der wahre Sieger müsste eigentlich der Neuling unter dem Sextett werden: Last Week Tonight with John Oliver gilt bereits nach einem Jahr als kleine Sensation und zeigt John Oliver (genau wie Stephen Colbert einer von Jon Stewarts beliebtesten Zöglingen) in seiner absoluten Höchstform. Zudem ist sein nominierter Beitrag dank eines sensationellen Interviews mit Edward Snowden (!) eine Meisterleistung für sich.

Deshalb bleibt die Frage: Wird die Emmy-Jury einem der alten Haudegen ein Abschiedsgeschenk auf den Weg geben? Oder könnte das hier die Geburtsstunde eines neuen Kults werden, auf dessen Schiene sich John Oliver gerade bewegt? Ich tippe mutig auf letzteres.

Will win: Last Week Tonight with John Oliver
Could win: Late Show with David Letterman
My vote: Last Week Tonight with John Oliver

Bestes Comedy Drehbuch

Nominiert sind:

Episodes (Episode „Episode Nine“)
The Last Man on Earth (Episode „Alive in Tucson“)
Louie (Episode „Bobby’s House“)
Silicon Valley (Episode „Two Days of the Condor“)
Transparent (Episode „Pilot“)
Veep (Episode „Election Night“)

Alle nominierten Episoden sind gewitzt und/oder sehr gut geschrieben – mit Ausnahme der etwas langweiligen „Episode Nine“-Folge von Episodes, deren letztjährige Nominierung ich weitaus mehr nachvollziehen konnte. <b lebt vor allem von seiner gemeinen Schlusspointe, während Louie mal wieder einen unkonventionellen und nicht wirklich komischen Ansatz verfolgt, was aber trotzdem für eine interessante halbe Stunde ausreicht.

Sowohl die nominierte Episode von Transparent als auch jene von The Last Man on Earth profitieren maßgeblich von ihrer jeweils cleveren Prämisse, wobei erstere insgesamt runder wirkt und letztere in Punkto Ausführung origineller ist.

Der klare Favorit und auch mein persönlicher Liebling ist eindeutig der Staffelabschluss von Veep: Ohne groß spoilern zu wollen, war mir von Anfang an klar, auf welche Pointe die Serie hinzielt. Doch die Art, wie sie diese erreicht haben, ist meisterhaft erdacht sowie geschrieben.

Will win: Veep
Could win: Transparent
My vote: Veep

Beste Comedy Regie

Nominiert sind:

The Last Man on Earth (Episode „Alive in Tucson“)
Louie (Episode „Sleepover“)
Silicon Valley (Episode „Sand Hill Shuffle“)
Transparent (Episode „Best New Girl“)
Veep (Episode „Testimony“)

Wie jedes Jahr ist die Regieleistung unter den Comedy Serien sehr schwer einzuschätzen – in einer halben Stunde gibt es eben kaum Luft zur Entfaltung eines Auteurs. Sehr interessant ist jedenfalls, dass auch hier Silicon Valley vertreten ist. Sollten in den nächsten Jahren endlich mal die Schauspieler zum Zuge kommen, dann könnte sich das Ding ähnlich wie Veep zu einem Siegerfavoriten entwickeln.

Transparent darf hier ohne Reue auf einen Emmy hoffen, allein weil die Wahl der nominierten Folge verblüfft: Wo andere, neue Serien mit ihrem Piloten hausieren gehen, da wählten die Mannen rund um Creator Jill Soloway die achte von insgesamt zehn Folgen, die sehr viel mit Rückblenden und der nachhaltigen Ausarbeitung der zentralen Charaktere experimentiert.

Die Folge „Sleepover“ aus Louie ist ebenfalls mittendrin zu finden und dürfte den Einzug aufgrund der vielen guten Kinderschauspielleistungen geschafft haben. Veeps Beitrag „Testimony“ ist zumindest die vorletzte Episode und fällt aufgrund des sehr guten Filmschnitts auf.

Der vermeintliche Favorit und die in meinen Augen auch mit Abstand beste Comedy-Regieleistung des Jahres ist eindeutig die Pilotfolge von The Last Man on Earth. Die Art wie die beiden Masterminds des LEGO Movie den Hauptcharakter durch eine postapokalyptische Welt hetzen und dieser mehr und mehr aufgrund seiner aussichtslosen Lage durchdreht, ist fantastisch zynisch, surreal sowie komisch in Szene gesetzt. Gerade in dem Zusammenhang ist es seltsam, dass die Serie selbst nicht für den Best Comedy Series Preis nominiert ist. Allerdings hat die Vergangenheit mehrfach gezeigt, dass dies kein Hindernis dafür ist, den Regisseuren ihre verdiente Trophäe zu verweigern. Fragt Barry „Pushing Daises“ Sonnenfeld…

Will win: The Last Man on Earth
Could win: Transparent
My vote: The Last Man on Earth

Bester Hauptdarsteller in einer Comedy Serie

Nominiert sind:

Anthony Anderson (Black-ish, Episode „Sex, Lies, and Vasectomies“) *
Don Cheadle (House of Lies, Episode „It’s a Box Inside a Box Inside a Box, Dipshit“) *
Jeffrey Tambor (Transparent, Episode „The Letting Go“)
Louis C.K. (Louie, Episode „Bobby’s House“)
Matt LeBlanc (Episodes, Episode „Episode Five“)
Will Forte (The Last Man on Earth, Episode „Alive in Tucson“) *
William H. Macy (Shameless, Episode „A Night to Remem… Wait, What?“) **

Bei der Darstellerwahl muss immer berücksichtigt werden, dass die Schauspieler nicht für ihre Gesamtleistung innerhalb der aktuellen Staffel berücksichtigt werden, sondern NUR für eine Episode! Welche das ist, entscheidet der jeweilige Schauspieler selbst! Die Sternchenmarkierungen zeigen in dem Zusammenhang an, ob ich a) die Staffel komplett (kein Sternchen), b) zumindest die betreffende Folge, für die der Schauspieler nominiert wurde (ein Sternchen), c) gar keine Folge (zwei Sternchen) oder d) einige Folgen jedoch NICHT die nominierte gesehen habe.

Nun zur seriösen und umfassenden Einschätzung, was den Gewinner anbelangt: Jeffrey Tambor. Seine Darstellung als Mitte 60-jähriger, der seiner Familie frisch eröffnet fortan als Frau leben zu wollen, ist makellos. Die anderen sechs haben keine Chance. Der nächste bitte.

Für’s Protokoll möchte ich zumindest die unerwartete Nominierung von Anthony Anderson loben: Die Serie mag nicht jedermanns Sache sein und manche der Folgen, die ich gesehen habe, waren entsprechend arg unwitzig. Aber wenn Anderson lustig ist, dann ist es auch Emmy-reif. Kudos an alle, die das in der Nomnierungs-Jury „gesehen“ haben.

Will win: Jeffrey Tambor
Could win: –
My vote: Jeffrey Tambor

Beste Hauptdarstellerin einer Comedy Serien

Nominiert sind:

Amy Poehler (Parks and Recreation, Episode „One Last Ride“)
Amy Schumer (Inside Amy Schumer, Episode „Cool With It“)
Edie Falco (Nurse Jackie, Episode „I Say a Little Prayer“) *
Julia Louis-Dreyfus (Veep, Episode „Election Night“)
Lily Tomlin (Grace and Frankie, Episode „The Vows“) *
Lisa Kudrow (The Comeback, Episode „Valerie Is Taken Seriously“) **

Hier wird es schon kniffeliger, denn auch wenn Veep in Sachen „Beste Serie“ als Frontrunner gilt: Julia Louis-Dreyfus hat immerhin schon drei Emmys für ihre Rolle eingeheimst. Und ob da der vierte unbedingt sein muss? Als Breaking Bad vor zwei Jahren erstmals obsiegte, da ging „seltsamerweise“ Brian Cranston auch leer aus…

So mancher argumentiert, dass es endlich Zeit für Amy Poehler wäre, da sie noch nie gewonnen habe. Allerdings hat das auch damals jeder bei Steve Carrell und The Office gedacht… Poehlers Hoffnung liegen einzig darin, dass es keine DVD-Screener mehr gibt, die an ausgewählte Emmy-Wähler verschickt werden, und dafür dank Online-Screener ein viel breitgefächerte Jury den Sieger bestimmen darf. Eventuell führt ja dieses kollektive Verhalten zu irgendwelchen Sentimentalitäten.

Aber ich sehe ehrlich gesagt noch einen ganz anderen Kandidaten, der perfekt zum Zeitgeist-Verhalten der Emmys passen würde: Amy Schumer. Zwar gewinnen Schauspielerinnen einer Sketch-Serie so gut wie nie in diesen Kategorien. Jedoch ist die Frau derzeit dermaßen präsent und überaus beliebt. Ihre ausgewählte Folge ist überaus clever gewählt, weil sie qualitätstechnisch zwar nicht die beste der gesamten Staffel darstellt, aber sehr wohl am ehesten ihr Talent als Schauspielerin zeigt.

Will win: Julia Louis-Dreyfus
Could win: Amy Schumer
My vote: Amy Schumer

Bester Nebendarsteller einer Comedy Serie

Nominiert sind:

Adam Driver (Girls, Episode „Close-Up“) **
Andre Braugher (Brooklyn Nine-Nine, Episode „The Mole“) *
Keegan-Michael Key (Key and Peele, Episode „Sex Detective“) *
Tituss Burgess (Unbreakable Kimmy Schmidt, Episode „Kimmy Goes to School!“)
Tony Hale (Veep, Episode „East Wing“)
Ty Burrell (Modern Family, Episode „Crying Out Loud“)

Dies könnt die Stunde von Unbreakable Kimmy Schmidt sein: Tituss Burgess ist erfrischend, er ist charmant und er ist überaus präsent für einen Nebendarsteller. Viele sehen ihn als das Highlight der Serie, was hoffentlich in diesen einen Emmy für diese grandiose Serie resultiert. Andre Braugher hätte es zwar auch verdient, allerdings galt er bereits letztes Jahr als Frontrunner und… er verlor. Ganz davon absehen ist Brooklyn Nine-Nine nach wie vor nicht besonders beliebt bei den Emmys, was die kümmerliche Anzahl an Nominierungen trotz prestigeträchtigem Golden Globe-Gewinn zeigt.

Nein, der wahre Spoiler heißt Tony Hale, sollte Veep so richtig abräumen. Der letztjährige Sieger Ty Burrell war hingegen selbst mir etwas zu zahm, obwohl ich ein Riesenfan seines Charakters und von Modern Family im allgemeinen bin.

Will win: Tituss Burgess
Could win: Tony Hale
My Vote: Tituss Burgess

Beste Nebendarstellerin einer Comedy Serie

Nominiert sind:

Allison Janney (Mom, Episode „Dropped Soap and a Big Guy on a Throne“) **
Anna Chlumsky (Veep, Episode „Convention“)
Gaby Hoffmann (Transparent, Episode „Rollin’“)
Jane Krakowski (Unbreakable Kimmy Schmidt, Episode „Kimmy Gets a Job!“)
Julie Bowen (Modern Family, Episode „Valentine’s Day 4: Twisted Sister“)
Kate McKinnon (Saturday Night Live, Episode „Host: Taraji P. Henson“) *
Mayim Bialik (The Big Bang Theory, Episode „The Prom Equivalency“)
Niecy Nash (Getting On, Episode „The 7th Annual Christmas Card Competition“) **

Gleich acht Schauspielerinnen sind nominiert, was zwangsläufig die Stimmen mehr verteilt und einen potenziellen Sieger mit einer relativ kleinen Fangruppe ermöglicht. Will sagen: Kaum eine Kategorie fühlt sich derart unberechenbar an, wie diese hier.

Mein Hauptproblem für meine Prognose: Ich habe bislang keine einzige Folge der letztjährigen Siegerin Allison Janney in Mom gesehen, die laut einigen Experten wieder die Nase vorn haben soll. Meine Stimme würde jedenfalls ganz klar an Jane Krakowski gehen, die mir in Unbreakable Kimmy Schmidt unfassbar viel besser gefällt als in 30 Rock – obwohl sie skurrilerweise hier wie dort sehr ähnliche Charaktere gespielt hat.

Mayim Bialik hätte vor Jahren gewinnen müssen, Julie Bowen hingegen hat bereits ein paar Emmys im Schrank stehen. Anna Chlumsky hat in meinen Augen die besten Karten, denn sie hat noch nie gewonnen und ihre Leistung in der vierten Staffel von Veep gilt als ihre beste. Doch man passe mir bitte auf den hervorragend ausgearbeiteten Charakter von Gaby Hoffmann in Transparent auf, den die Frau mit äußerst viel Feingefühl und interessanten Facetten spielt. Viele hatte bereits nicht so wirklich mit einer Nominierung gerechnet, während ich mir beim anschauen der Serie dachte: „Oha, da rollt ein Geheimtipp in Richtung roter Emmy-Teppich…“

Will win: Anna Chlumsky
Could win: Gaby Hoffmann
My vote: Jane Krakowksi