Game #339 – Crisis Core – Final Fantasy VII

339-Crisis_Core_-_Final_Fantasy_7Hersteller: Square Enix
Director: Hajime Tabata
Composer: Takeharu Ishimoto
System: PlayStation Portable
Jahr: 2007

Alle Welt der Rollenspieler wartet sehnsüchtig auf ein Remake zu Final Fantasy 7, das vermutlich niemals kommen wird. Zu teuer und zu aufwändig sei eine adäquate Modernisierung des hochgezüchteten Renderabenteuers, behaupten Insider. Doch Square Enix wäre nicht Square Enix, wenn sie keine beliebte Marke ungemelkt lassen. Eine fortgesetzte Fortsetzung á la Final Fantasy X-2 oder Lightning Returns kam für die siebte Episode nicht in Frage. Dafür baute man lieber eine Handvoll kleiner Spiele und Filme, die in den unterschiedlichsten Formen die Saga rund um Cloud, Aerith und Sephiroth erweitern sollten.

Crisis Core – Final Fantasy 7 ist ein Prequel – und damit eigentlich bereits von vorneherein bei mir unten durch, denn ich hasse Prequels. Was bringt mir eine Vorgeschichte, deren Ende ich bereits kenne? Im Falle von Crisis Core eine ganze Menge. Das Spiel umspannt zehn Jahre nach dem Erscheinen von Final Fantasy 7 einen homogenen wie ungebrochenen Bezug zum Klassiker. Trotz moderner Grafik, die weg von kleinen Comicfigurchen und hin zu erwachsenen Charaktermodellen geht, fühlt sich Crisis Core phasenweise so an, als ob es VOR und nicht NACH dem Original entwickelt worden sei – was natürlich dem Prequel-Faktor in die Karten spielt.

Das actionlastige Kampfsystem gefällt nicht jedem, stellt jedoch in meinen Augen eine starke Symbiose aus Beat’em Up und Rollenspiel dar. Die Steuerung passt sich perfekt den gegebenen Möglichkeiten der PlayStation Portable an und funktioniert mit etwas Übung einwandfrei. Zudem trägt Komponist Takeharu Ishimoto mit seinen Weltenwandermusiken der Marke “Lonesome Cowboy“ einen gewichtigen Beitrag zur Atmosphäre bei.

Bei all dem Lob stellt sich die Frage, warum Crisis Core nicht höher platziert liegt. Ganz einfach: Square Enix hat sich beim Schwierigkeitsgrad kräftig verhebelt. Genau genommen gibt es zwei zur Auswahl, von denen einer viel zu leicht und der andere viel zu schwer geraten ist. Das dämpft die ganze Euphorie ein wenig, denn mit mehr Feintunig hätte Crisis Core in die Annalen als eines der besten Spiele aller Zeiten eingehen können.

 

 

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