Original composer: Hideki Naganuma
Licensed music: Deavid Soul, B.B. Rights, F-Fields, Reps, Idol Taxi, Guitar Vader, Richard Jacques, Castle Logical & Toronto
System: Dreamcast
Year: 2000

Sega hat mir der Dreamcast so viel richtig gemacht und doch so viel verloren – es ist ein Jammer. Allein Jet Set Radio zeigt, wieso man mit etwas Grandiosem scheitern kann. Über das Spiel selbst möchte ich heute nicht allzu viel verraten (weil es in knapp einem Monat in der anderen Liste besprochen wird), aber das ist auch nicht weiter schlimm, weil bereits die Musik genügend Schreibstoff bietet.

Ich zitiere mal ganz frech Wikipedia: „The upbeat Jet Set Radio soundtrack includes an eclectic array of original and licensed songs combining the musical genres of J-pop, hip hop, funk, electronic dance music, rock music, acid jazz, trip hop, and in the North American version, metal.“

Was auch sonst sollte man von einem Spiel erwarten, in dem ihr pausenlos mit Inlineskatern durch die Straßen heizt, dabei Graffitis an Wänden wie Fahrzeugen sprüht und vor der wütenden Polizei flüchtet? Dabei ist es egal, ob ihr gerade einem der funky Tracks von Hauskomponist Hideki Naganuma lauscht, dem völlig abgefahrenen Disco-House-Mix des Deavid Soul lauscht oder eher dem Indie Rock eines Guitar Vaders verfallen seid: Die Musik ist hip, sie ist chaotisch und sie ist vor allem launig.

Zwar gibt es dank diverser Lizenzstreitigkeiten keine ultimative Spielversion, die alle jemals in Jet Set Radio zu hörenden Tracks vereint – aber das ist bei der Vielfalt zu verschmerzen. Persönlich sehe ich Naganumas Beitrag als das Highlight an, schlicht weil man hier merkt, dass die Musik spezifisch für das Spiel geschrieben wurde. Und der Japaner schreit geradezu nach „Rebellion & Alternativ!“…

Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]

Jet Set Radio Original Sound Tracks
Jet Set Radio Original Soundtrack [Compilation]
Jet Grind Radio Music Sampler

Jet Set Radio SEGA Original Tracks
Amazon-Link