Game #318 – Metropolis Street Racer

318-Metropolis_Street_RacerHersteller: Bizarre Creations
Design & Structure: Martyn R. Chudley
System: Dreamcast
Jahr: 2000

Normalerweise gefallen mir Rennspiele mit einem spielerisch cleveren, wie grafisch abwechslungsreichem Streckendesign. Metropolis Street Racer ist eine Ausnahme, denn die Kurse selbst schinden wenig Eindruck. Dafür entwickelte Bizarre Creations mit der Kudos-Idee ein fantastisches wie brutal schweres Konzept, welches euch vor richtig fiese Herausforderungen stellt.

Ein Rennen in der vorgegebenen Zeit oder als Erster zu absolvieren, dass ist weder originell noch in den meisten Fällen besonders schwer. Problematisch wird es jedoch, wenn ihr neue Wettbewerbe und/oder Locations frei schalten wollt: Dafür braucht ihr das besagte Kudos und dies wiederum müsst ihr euch sauer verdienen. So gibt es beispielsweise Punkte für das Driften um Kurven, die euch jedoch sofort wieder abgezogen werden, wenn ihr dabei gegen die Bande oder ein anderes Auto dotzt – inklusive einem zusätzlichen Minus!

Ergo müsst ihr nicht nur schnell, sondern vor allem fehlerfrei fahren. Zusätzlich könnt ihr regelrecht um zusätzliche Kudos-Punkte pokern, indem ihr vor Beginn der Fahrt beispielsweise das gegebene Zeitlimit verschärft oder den Computer-Konkurrenten einen Vorsprung gewährt. Der Risiko-Faktor spielt hierbei eine große Rolle: Wenn ihr die selbst benannte Zeit knackt, dann gibt es eine große Belohnung. Scheitert ihr hingegen auch nur um eine Sekunde, dann folgt ein saftiger Abzug.

Noch nicht erbarmungslos genug? Einen hab ich noch: Wenn ihr ein eigentlich bereits gewonnenes Rennen wiederholt und diesmal scheitert, dann werden all die Kudos-Punkte, die ihr bei eurem Versuch zuvor erhalten habt, gnadenlos gelöscht. Und wer gar ungeduldig mitten während der Fahrt abbricht, der bekommt ein zusätzliches Minus aufgedrückt.

Vor zwei Tagen erwähnte ich einen „Kippschalter“, der automatisch meine Erwartungshaltung bei älteren Titeln an das jeweilige Erscheinungsjahr anpasst. Dieser funktionierte im Falle von Metropolis Street Racer nicht ganz: Während ich damals von der Technik und dem Kudos-System schwer begeistert war, kapituliere ich heute bereits nach einer halben Stunde aufgrund des wirklich harten Schwierigkeitsgrades. Die meiste Schuld sehe ich beim Joypad – denn alle Dreamcast-Titel, die ich im Rahmen der Personal Top 365 vorstellen möchte sowie zwecks Videoaufnahmen gespielt habe, bereiteten mir mehr oder weniger Probleme.

 

 

Metropolis_Street_Racer