Game #41: Impossible Mission

041-Impossible_MissionHersteller: Epyx
Concept: Dennis Caswell
System: C64
Jahr: 1984

Vor etwas mehr als einem Monat stellte ich Impossible Mission 2 als eines meiner absoluten Lieblingsspiele vor. In den 1980er Jahren mochte ich die Fortsetzung gar lieber als den ersten Teil, mit dem ich lange Zeit nicht so richtig warm wurde. Es dauerte eine Weile, bis ich auch ihn verstand und erfolgreich beendete – was trotz des demotivierenden Namens tatsächlich möglich ist. Seither vergeht kaum ein Jahr, in dem ich nicht Impossible Mission heraus krame und einmal durchspiele.

Die Geschichte ist selten dämlich und für einen Titel aus dem Jahre 1984 ungemein originell: Elvin Atombender ist ein genialer Wissenschaftler, der als Jugendlicher von einem Arcadespiel besessen war. Eines Tages steht er kurz davor, den absoluten Hiscore zu knacken – doch genau in dem Moment, wo das Punktekonto die magische Grenze überschreiten sollte, kommt es zu einem Stromausfall. Der Fortschritt ist futsch und Atombender sauer. Er verschanzt sich in einem kleinen Labor, den er mit unzähligen gemeingefährlichen Robotern ausschmückt. Gleichzeitig heckt er einen Plan aus, der die Zerstörung der Welt nach sich zieht – als Rache dafür, dass ihm sein Recht auf den absoluten Hiscore verwehrt wurde.

Ihr steuert Agent 4125, der sich in Atombenders Labor einschleust und den Wissenschaftler aufhalten soll. Das Problem ist jedoch, dass der sich in einem Geheimraum versteckt, für den ihr wiederum einen Zugangscode benötigt. Der ist auf mehrere Kärtchen verteilt, die im ganzen Labor verstreut liegen.

Impossible Mission ist in zahlreiche Räume eingeteilt, die ihr über mehrere Fahrstühle erreicht. Nahezu jeder Raum ist vollgestopft mit Einrichtungsgegenständen, die ihr nach den Kärtchen durchsuchen müsst – was je nach Größe des Objekts unterschiedlich lange dauert. Dabei kommen euch Atombenders Roboter in die Quere, die jeweils eine andere K.I. besitzen. Die einen laufen stur auf ihrer Plattform vor und zurück, während andere jede eure Bewegungen registrieren und euch so dicht wie möglich auf den Fersen bleiben. Manche Roboter fahren immer nur Schrittweise weiter und drehen sich zwischendurch kurz um. Sollten sie euch dabei sehen, dann zischen sie in eure Richtung und brutzeln euch mit ihrem Laser.

In den meisten Spielen der damaligen Zeit stand euch eine begrenzte Lebensanzahl zur Verfügung. War das Kontingent aufgebracht, dann hieß es „Game Over“ und das Spiel ging von vorne los. In Impossible Mission könnt ihr beliebig oft „sterben“, verliert aber wertvolle Minuten des knapp bemessenen Zeitlimits. Erst wenn dieses abgelaufen ist, gilt die Mission als gescheitert. Wollt ihr hingegen erfolgreich sein, dann müsst ihr abseits der Sucherei sämtliche Kärtchen in Form eines kleinen Puzzlespieles korrekt zusammenstückeln.

Ein Zufallsgenerator sorgt für eine stets andere K.I. der Roboter, würfelt die Anordnung der Räume durcheinander und versteckt die Kärtchen in die Einrichtungsgegenstände. Trotzdem ist Impossible Mission trotz seines Namens erstaunlich fair spielbar. Wenn ihr wisst, was ihr zu tun habt, ist es sogar in meinen Augen recht leicht.

Zu guter Letzt sei die wegweisende Präsentation erwähnt, die in zweierlei Hinsicht auffällt: Zum einen war die Laufanimation der Spielfigur zu ihrer Zeit der Hit schlechthin. Nicht nur, dass die Bewegung beim Rennen unglaublich dynamisch wirken: Auch das Springen inklusive Salto macht mächtig Eindruck.

Zum anderen gehört Impossible Mission zu den ersten Titeln überhaupt, in denen ihr mit Sprachausgabe verwöhnt werdet. Die kommt zwar direkt aus dem Computer und klingt entsprechend knarzig. Aber die Faszination ist stets die gleiche, wenn euch Elvin Atombender nach jedem Neustart mit den gleichen Worten begrüßt: „Another Visitor! Stay awhile…. Stay FOREVER!!!“

 

 

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