OST #41: Final Fantasy VII

041-Final_Fantasy_7Composer: Nobuo Uematsu
System: PlayStation
Year: 1997

Final Fantasy VII ist einer der besten, berühmtesten und beliebtesten Soundtracks aller Zeiten. Ich glaube sogar, dass er bei einer weltweit stattfindenden Umfrage unter Videospielfans den ersten Platz einheimsen würde. Für mich ist Nobuo Uematsus Final Fantasy VII jedoch der erste von zwei Soundtracks, der mich einerseits enorm begeistert und andererseits leicht enttäuscht (!) hat.

Das Problem liegt in der Instrumentation begraben: Nach Final Fantasy VI konnte ich es kaum abwarten, weshalb ich mir den offiziellen Soundtrack bereits vor dem eigentlichen Spiel besorgte – anno 1997 ein Novum selbst für mich. Ich erwartete einen tontechnischen Quantensprung, denn schließlich erschien Final Fantasy VII auf CD anstatt Modul. Doch dann quäkte das erste Musikstück auffallend Midi-lastig aus dem Lautsprecher, weshalb der Traum von authentisch klingenden Instrumenten verpuffte.

Das zweite Problem, dass ich mit der Musik von Final Fantasy VII habe, bezieht sich auf einige der Städtethemen. Die klingen in meinen Augen einfach zäh und einschläfernd. Während ich mich an die Midi-Instrumentation mit der Zeit und insbesondere während des Spieles gewöhnen konnte, ist dies ein Aspekt, der mir bis heute missfällt.

Wird das jetzt also ein Verriss? Nein, Gott bewahre! In Final Fantasy VII steckt auch gutes – viel verdammt gutes, um genau zu sein. Ich sage nur „One-Winged-Angel“: Das abschließende Kampfthema gegen Schurke Sephiroth ist ohne jeden Zweifel eine Wucht. Es vereint die ganze Bösartigkeit der Geschichte mit eurem selbst durchlebten Heldentum und addiert obendrein einen Chor in einer damals ungehörten Qualität.

Bis es soweit kommt stoßt ihr auf zahlreiche weitere Highlights, wie das sensationell gut getimte „Bombing Mission“, das herzzereissende „Aerith’s Theme“ oder das exotische „Uutai Ruins“. Über all dem steht eine Komposition, die in meinen Ohren sogar „One Winged Angel“ schlägt. Die Rede ist von „J-E-N-O-V-A“, einer weiteren Kampfmusik und der einzigen des ganzen Spieles, in der die Midi-Instrumentation hilft anstatt stört. Hell im Klang und äußerst hoch in der Geschwindigkeit, entfaltet „J-E-N-O-V-A“ eine bis dahin ungehörte Kraft in Videospielen. Das Stück ist abartig motivierend und brechhart atmosphärisch, weshalb es eines der vielen , absolut unvergesslichen Aspekte des Spieles darstellt.

 

 

 

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