Composer: Gustaf Grefberg
System: Xbox 360, PlayStation 3
Year: 2007
Als Chronicles of Riddick für die Xbox erschien, war auch ich geplättet von der technischen Umsetzung und der spielerischen Größe, die im gleichen Jahr gegen das übermächtig wirkende Trio bestehend aus Half-Life 2, Far Cry und Doom 3 ankämpfen musste. Nur in einer Hinsicht war ich nicht dem Lob meiner amerikanischen Kollegen einverstanden, denn Gustaf Grefbergs Musik ließ mich unbeeindruckt.
Drei Jahre später erschien vom gleichen Entwickler The Darkness, das storytechnisch bedeutend besser, aber spielerisch unausgreifter war. Gleichzeitig erwähnte kaum jemand den Soundtrack – was ich wahrlich nicht verstehe. Denn diesmal gelang Grefberg wirklich ein kleines Meisterwerk, das sich deutlich vom Groß der Actionkonkurrenz unterscheidet.
Allein das Hauptthema ist einfach nur geil: Es beginnt ruhig, deutet vom Stil her ganz zaghaft die Horrorkomponente des Spieles an und dreht erst nach anderthalb Minuten voll auf. Dann jedoch pustet euch der Chor regelrecht vom Sockel und euer Zimmer scheint sich in eine dunkle, finstere Höhle zu verwandeln. Anders ausgedrückt: Grefberg komprimiert die ganze Bösartigkeit, die im Laufe des Ego-Shooters zum Tragen kommt, auf drei Minuten.
Der Spielverlauf selbst ist zwei Teile gespalten: Der eine ist sehr ruhig, ja fast schon melancholisch und deutet zaghaft das niemals mögliche Happy-End an, das aufgrund des Halls wie von Geistern gespielt wirkt. Der andere ist im Gegensatz besonders laut, hektisch und dramatisch. Er begleitet euch während der Kämpfe und gehört in Punkto dynamischer Anpassung zum Besten, was die Videospielwelt gehört hat.