Composer: Koji Kondo
System: Super Nintendo
Year: 1991

Wer mich ernsthaft fragt, warum ich die Originalmusik von The Legend of Zelda stets so stiefmütterlich behandele und eben nicht als eine der „drölf besten aller Zeiten!!!“ bezeichne, dem sage ich stets das gleiche: Weil Koji Kondo zwar komponieren kann, aber bei der Adaption für den alten NES-Soundchip hoffnungslos überfordert war. The Legend of Zelda: A Link to the Past beweist, dass ich Recht habe: Dort konnte Kondo seine Musik mit ganz anderen Mitteln verwirklichen, weshalb sie aufgrund der authentischeren Instrumentation dramatisch an Qualität gewinnt.

Endlich klingt das legendäre Zelda-Thema genau so, wie es schon immer sein sollte: wie das ultimative Heldenepos zum Mitspielen. Kondo hat das Super Nintendo um Welten besser im Griff und erreicht eine Tonqualität, die über Jahre hinweg zur Referenzklasse gehörte. Des Weiteren addiert er zahlreiche weitere Kompositionen, die der Quantität des Abenteuers gerecht werden. Besonders gelungen ist das etwas düstere Thema der Schattenwelt, das den perfekten Kontrast zur heilen Welt von Hyrule beiträgt, sowie das sehr an orchestrale Filmmusik erinnernde Opening Demo.

Und mehr braucht es dann nicht: Der Soundtrack von A Link to the Past ist ausgefeilter, komplexer und läuft vor allem endlich auf der Hardware, die würdig genug für ein The Legend of Zelda ist.