Game #81: Shining Force

081-Shining_ForceHersteller: Climax Entertainment
Director: Yasuhiro Taguchi & Kenji Orimo
Composer: Masahiko Yoshimura
System: Mega Drive
Jahr: 1992

Mein ganz persönlicher Trend, nur wirklich innovative Strategiespiele zu mögen, endet hier und heute mit Shining Force. Dabei hat der Titel zugegebenermaßen etwas Glück gehabt, dass ich ihn erst nach der zuvor erschienen Konkurrenz wie Fire Emblem oder Langrisser gespielt hatte. Allerdings deckt er in Punkto Design und Präsentation auch am ehesten meine persönlichen Vorlieben.

Als ich Shining Force zum ersten Mal spielte, da hatte ich kaum Erfahrungen mit japanischen Rollenspielen und war voll und ganz ein Fanboy der frühen Ultima-Episoden. Deshalb habe ich das Spiel auch gar nicht direkt gekauft und in einer Videothek ausgeliehen – einfach um mal zu schauen, ob das was für mich ist. Am Ende ließ es mich nicht mehr los und wurde in einem Rutsch durchgezockt.

Bevor nun jemand fragt, wieso ich zuerst von Strategie rede und danach einen Vergleich mit Rollenspielen ziehe: Shining Force ist beides. Es ist oberflächlich betrachtet ein typisches JRPG, worin ihr mit einem Männchen durch Städte marschiert, mit den Bewohnern redet und Statusattribute besitzt, die eure Stärke, Abwehr, etc. bestimmen. Doch sobald der erste Kampf ansteht, wechselt das Konzept zu einem ausgewachsenen Strategiespiel, in dem ihr Runde für Runde eine bis zu zwölf Mann/Frau starke Truppe befehligt.

Meine Affinität zur Ultima-Serie dürfte sicherlich dazu beigetragen haben, warum mir die Idee sofort gefiel. Dort schiebe ich schließlich ebenfalls in einem Kampf meine Charaktere einzeln über das Schlachtfeld, nur eben in einem kleineren Rahmen. Des Weiteren ist Shining Force recht einfach: Die Menge an Kämpfen ist überschaubar und die K.I. der Gegner sehr berechenbar. Auch das sind alles Aspekte, die mir als Strategie-Laie in die Karten spielen.

Am Ende ist es jedoch die Präsentation, die mich am meisten anfixt. Zum einen schaut die Grafik insbesondere für ein rundenbasierendes Strategiespiel sehr bunt aus, zum anderen weckt der Soundtrack in mir tiefgreifend nostalgische Gefühle. Shining Force ist letztendlich ein enorm zugänglicher Titel, der euch auf einen Schlag mit zwei gar nicht mal so leicht beherrschenden Genres vertraut macht.

 

 

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