Composers: Toshiharu Yamanishi & Tomomi Otani
System: Mega Drive
Year: 1990

Als ich erstmals von Thunder Force III erfuhr, da wurde es als Grafikwunder gefeiert. Das Shoot’em Up wäre in der Form nur schwer auf einem Commodore Amiga oder den damals verfügbaren PC-Systemen möglich gewesen, weshalb der Neid in Richtung Konsole exponentiell mit jedem Tag anstieg. Als ich es dann zwei Jahre nach Release endlich spielen konnte, da war ich umso mehr verblüfft, dass auch der Soundtrack buchstäblich rockt.

Selbst aus heutiger Sicht ist die technische Komponente hinter Yamanishi und Otanis YM261-Symphonie ein kleines Wunder. Sämtliche Instrumente hören sich unglaublich satt und/oder authentisch an, egal ob Schlagzeug, Lead, Bass oder E-Gitarre. Thunder Force III klang bereits zu seiner Zeit im Vergleich zur Konkurrenz einfach anders und sollte seinen Ausnahmestatus bis zum Ende der Mega-Drive-Ära behalten. Ich sage sogar ganz frech, dass die technische Leistung in Punkto Musik sogar den Nachfolger schlägt, schlicht weil der Score um einiges abwechslungsreicher geraten ist.

Hier habe ich jedenfalls schon eher das Gefühl, dieses oder jenes Musikstück jenem oder diesem Level zuordnen zu können, ohne das Bild direkt vor Augen haben zu müssen. Der äußerst rasante Takt ist ein weiterer Plusgrund, weshalb der Soundtrack in den Köpfen vieler Zocker hängen geblieben ist und im Nachhinein sogar den Rang der Grafik ablaufen konnte. Die wird nämlich heutzutage eher als Randnotiz wahrgenommen, während die Musik immer öfters ganz oben auf Platz eins der besten Mega-Drive-Soundtracks aller Zeiten hockt.

So weit gehe ich nicht, aber eine Erwähnung innerhalb einer ewigen Top Five gibt es auch von meiner Seite.