Game #224: Goodbye Deponia

224-Goodbye_DeponiaHersteller: Daedalic Entertainment
Game Idea / Creative Lead: Jan Müller-Michaelis
Composer: Finn Seliger & Jan Müller-Michaelis
System: PC
Jahr: 2013

Ein Point’n’Click-Adventure, dass so groß ist, weshalb es nur in Form einer Trilogie veröffentlicht werden kann: Wer hätte das vor sieben Jahren gedacht, als Daedalic Entertainment mit ihrem Überraschungserfolg Edna bricht aus das Genre endgültig wiederbelebte?

Die Deponia-Spiele sind bisweilen das Meisterstück aus Hamburg, dank cleverem Plot, witziger Schreibe, herausragender Synchronisation, toller Grafik und kompetenten Rätseldesign. Im Gegensatz zu Episoden-orientierten Adventures der Marke Telltale Games ist jeder Teil ein vollwertiges Abenteuer, weshalb sie auch jeweils einen eigenen Platz in meiner Liste verdienen.

Heute ist mit Goodbye Deponia der Abschluss an der Reihe, der in Sachen Story einige wilde Kapriolen schlägt, seine eigene Spielweltlogik aufs Korn nimmt und mit einem fiesen wie außerordentlich mutigen Ende aufwartet. Aber allein letzteres sollte man bei der Handschrift eines Jan Müller-Michaelis bereits gewohnt sein, der Originalität jedem klinisch reinen Happy-End bevorzugt.

Unterm Strich sind es nur wenige Kleinigkeiten, die mich gestört haben – allen voran dieser nervige Jingle, der jedes Mal bei einem dramatischen Ereignis ertönt. Der ist vor allem dann schwer zu ertragen, wenn ihr (wie ich) noch mal alle drei Titel am Stück spielt. Aber wie gesagt: Das sind lächerliche Randnotitzen.

Goodbye Deponia ist in meinen Augen sowohl subjektiv wie objektiv der zweitbeste Teil der Trilogie und reiht sich unmittelbar neben solch etablierte Größen wie Sam & Max oder The Curse of Monkey Island ein. Es ist für sich alleine betrachtet bereits ein großartiges Spiel, aber im Kontext mit seinen beiden Vorgängern ein fast schon einmaliges Erlebnis. Ich kenne jedenfalls keine andere Adventure-Trilogie, die derart gut von Anfang bis Ende funktioniert.

 

 

Goodbye_Deponia