Composer: Kenji Yamamoto & Kouichi Kyuma
System: GameCube
Year: 2002

Metroid Prime ist objektiv betrachtet eines der besten Spiele aller Zeiten. Konzept, Design und Grafik bildeten eine übermächtige Einheit, die anno 2002 die Konkurrenz vor Neid erblassen ließ. Und auch wenn der Soundtrack von Kenji Yamamoto und Kouichi Kyuma im direkten Vergleich etwas schwächer ist, so blieb er mir allein aufgrund seiner ausgefallenen Instrumentation in Erinnerung.

Während Anfang der 2000er Jahre immer mehr Entwickler auf echte Instrumente oder gar eine vollwertige Orchestration pochten, da ging Retro Studios einen anderen Weg: Die Musik von Metroid Prime ist Synthesizer in Reinkultur. Während Bass und Schlagzeug noch eine gewisse Authentizität vorgaukeln, sind es insbesondere die Leadinstrumente, die nicht von dieser Welt zu stammen scheinen. Sie klingen außergewöhnlich hell, hoch und künstlich und werden oft von einem ebenfalls bemerkenswert synthetischen „Chor“ begleitet.

Die Musik wirkt mit dieser Technik sehr futuristisch, was wiederum zum Metroid-Universum passt. Leider sind die Kompositionen nicht auf dem gleichen Level: Abseits des gelungenen Hauptthemas sind es vor allem die Arrangements der Vorgänger-Soundtracks, die positiv auffallen. Ganz oben in meiner Gunst stehen zwei sehr kurze Jingles, schlicht weil sie der Atmosphäre für einen kurzen Augenblick einen satten Schub vermitteln und das stärkste Bindeglied zu den zweidimensionalen Vorläufern darstellen. Der eine erklingt beim Einsammeln eines neuen Items und der andere beim ersten Auftritt von Protagonistin Samus Aran.

Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]

METROID PRIME & FUSION ORIGNAL SOUNDTRACKS