OST #114: Super Mario Galaxy

114-Super_Mario_GalaxyComposer: Mahito Yokota
Additional Composer: Koji Kondo
System: Wii
Year: 2007

Eigentlich war es einfach nur längst überfällig und trotzdem glich die Ankündigung einer sensationellen Revolution, die von der gesamten Nintendo-Fangemeinde mit Jubelarien empfangen wurde: Erstmals würde es orchestrale Musik in einem Super-Mario-Spiel geben.

Um ganz präzise zu sein ist natürlich von Musik die Rede, die mit einem echten, realen und ungeschönten Orchester eingespielt wurde. Zu Verdanken haben wir den Genuss Mahito Yokota, der immerhin mal als Sound Director zum bereits vorgestellten Kessen tätig war. Mit Super Mario Galaxy sollte Yokota den manchmal etwas engstirnigen Riesen Nintendo endlich davon überzeugen, dass auch ihre Topserien den bestmöglichen Aufwand in Punkto Sound verdienen.

Zugegebenermaßen sind nicht alle enthaltenen Stücke in dieser Wucht produziert sondern gefühlt nur die Hälfte. Aber das macht auch nichts: Der Kram, der sich nach wie vor nach Synthesizer anhört, dient eher der Auflockerung und der Heiterkeit. Die Kernthemen hingegen strahlen dank des Orchesters eine voluminöse Epik aus, die dem Klempner eine für ihn ungekannte Aura gewähren. Im besten Fall erinnern die Tracks an kleine, in sich abgeschlossene Suites, wie der majestätische Aufbau der „Battlerock Galaxy“ am besten beweist.

Der ursprüngliche Meister der Super Mario Bros.-Musik war übrigens auch nicht untätig, gleichwohl Koji Kondos Rolle im Vergleich zu der von Yokota sehr klein gewesen ist. Doch sein „Rosalina in the Observatory“ wirkt unendlich liebreizend und herrlich verspielt zugleich. Es ist in meinen Ohren das zweitbeste Stück, das Kondo je zustande gebracht hat – hinter… na… ihr wisst schon… dieses eine da, das jeder rückwärts im Schlaf pfeifen kann…

 

 

 

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