Arrangeur: Kazuki Muraoka
Original Music by: Johann Baptist Strauss, Ludwig van Beethoven, Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow, Pjotr Iljitsch Tschaikowki, Gioachino Rossini, Jacques Offenbach, Aram Chatschaturjan, Georges Bizet, Tokichi Setoguchi, Felix Mendelssohn Bartholdy; Josef Franz Wagner, Edvard Grieg, Shinji Tasaka, Motoaki Furukawa, Kenichi Matsubara, Seiichi Fukami, Miki Higashino, Shigeru Fukutake & Yoshinori Sasaki
System: Arcade, NES / X68000, Game Boy / Super Nintendo, PC-Engine
Year: 1990 / 1991 / 1992
Es war nicht das erste und schon gar nicht das letzte Parodius – aber sehr wohl das wichtigste. From Myth to Laughter transferiert die ultimative Parodie unter den Shoot’em Ups von der überforderten MSX-Hardware in die Spielhalle. Darauf bauend erschienen nach und nach zahlreiche Umsetzungen, wobei die für das Super Nintendo landläufig als der König gilt – dank einwandfreier Technik und einem liebevoll gestalteten Bonuslevel.
Die Musik wurde ebenfalls zur Legende, weil sie einerseits auf Vertrautes setzt und andererseits dieses gekonnt variiert. Als Grundlagen dienen klassische Symphonien wie Tschaikowskis „Der Nussknacker“, Mendelssohns „Violinkonzert e-moll op.64“ oder Rossinis „Guillaume Tell“. Nicht nur, dass die Auswahl im Vergleich zum MSX-Vorgänger bedeutend besser und zugänglicher ist: Arrangeur Kazuki Muraoka bastelt sie professionell zu einer geschlossenen Einheit und vermixt sie obendrein mit Konamis internen Klassikern wie Gradius 2 oder Twinbee.
Problematisch ist nur meine Obsession, jährlich eine Top Ten Liste der besten Spielmusik benennen. Der Soundtrack von Parodius! From Myth to Laughter hat eine interessante Entwicklung durchgemacht: Den Start macht die Spielhallenversion, die für eine Top Ten grundsätzlich disqualifiziert ist – da darf nur Zeugs rein, was am heimischen Computer, an der Konsole oder einem tragbaren Handheld spielbar ist. Ansonsten erschien 1990 nur die NES-Version, die sich zwar redlich Mühe gibt, aber ähnlich wie der MSX-Vorläufer aufgrund der limitierten Technik ihre hörbaren Grenzen besitzt.
Erst 1991 erschien mit der Umsetzung für das Japan-Only-System X68000 eine hervorragende Adaption, die ein Jahr später von der bereits gelobten Super Nintendo Konvertierung minimal getoppt wurde. Besonders die Trompeten klingen dort nochmal eine ganze Ecke satter und leidenschaftlicher.
Letztlich habe ich nach langem Grübeln den Soundtrack in die Top Ten 1991 geparkt, denn der Soundtrack lebt nicht zuletzt von Muraokas meisterhaften Instrumentation und die kommt eben erst am X68000-Rechner erstmals zur Geltung.
