Game #309 – Motocross Maniacs

309-Motocross_ManiacsHersteller: Konami
Composer: Michiru Yamane & Tsuyoshi Sekito
System: Game Boy
Jahr: 1989

Manchmal, da braucht es nicht viel – speziell auf dem guten, alten Game Boy. Ein Mann, ein Motorrad und acht Strecken: Motocross Maniacs ist oberflächlich betrachtet ein Rennspiel und streng genommen ein Geschicklichkeitsspiel. Denn zum einen düst ihr nur gegen die Zeit anstatt gegen irgendwelche Kontrahenten und zum anderen müsst ihr nicht einmal enge Kurven nehmen, sondern via Seitenperspektive gut getimt über Sprungschanzen brettern oder mit Vollgas durch Loopings heizen.

Die Grafik ist sehr schlicht und trotzdem charmant. Sämtliche „Dinge“ (also vom Fahrer bis zur Rennstrecke) sind klein gezeichnet und erinnern aufgrund ihrer Blockform an alte C64-Spiele. Das schafft jedoch eine Übersichtlichkeit, die bei einem Spiel wie Motocross Maniacs Gold wert ist.

Mit ein Grund, warum ich das Spiel so mag, ist in der Tat ein alter Titel für den Commodore 64, der nur knapp den Sprung in meine Liste verfehlt hat: Kikstart. Das Ding hat rein gar nichts mit Crowdfunding zu tun, sondern war ebenso ein kleiner, aber feiner Motocross-Racer aus der Seitenperspektive. Letztlich war zwar die Steuerung nervig und der Sound überaus anstrengend – aber dank Kikstart fand ich Geschmack an dieser Art von Rennspielen. Der Nachfolger (inklusive Streckeneditor) sollte diese Erwartungen zwar nicht erfüllen, jedoch kam dann eben Motocross Maniacs.

Interessanterweise hat Konamis Sleeper-Hit mir genau das gegeben, was ich gebraucht habe. Denn moderne Vertreter des Prinzips, wie beispielsweise Joe Danger oder Trials, bergen für mich aufgrund ihres aufgeplusterten Konzeptes nicht den gleichen Reiz.Irgendwie war ich nach Motocross Maniacs bereits satt – als ob ein paar Sprungschanzen, Loopings und Nitroboosts für unbeschwerten Spielspaß genügen.

 

 

Motocross_Maniacs