Composer: Kinuyo Yamashita & Satoe Terashima
System: Famicom Disk System
Year: 1986

Hier ist er: Der ultimative Grund, weshalb The Legend of Zelda nicht zu den Spielen mit den grandiosesten Soundtracks aller Zeiten gehört. Koji Kondos Themen mögen verspielt und abenteuerhaft zugleich erscheinen, aber sie klingen nichtsdestotrotz sehr piepsig. Konami hingegen präsentierte noch im gleichen Jahr den Beweis, dass auf dem Famicom Disk System beziehungsweise Nintendo Entertainment System eine bedeutend gewaltigere Klangpower möglich ist.

Der erste Castlevania-Soundtrack ist einer der ersten überhaupt, der trotz technischer Restriktionen von einer satten Atmosphäre lebt. So ist es nicht die Grafik sondern die Musik, die euch das Gefühl gibt, mit einem peitschenschwingenden Helden durch das Schloss von Graf Dracula persönlich zu spazieren.

Egal ob „Vampire Killer“, „Stalker“ oder „Out of Time“: Nahezu jedes Thema hat sein eigenes Flair und ist von der ersten Sekunden an zum Klassiker geboren. Während die Instrumentation einem Quantensprung innerhalb der NES-Ära gleich kommt, sind es letztlich die Kompositionen , die derart gut funktionieren. Ebenfalls beeindruckend ist der Umfang, schließlich gab es anno 1986 nur wenige Spiele, die für jeden Level mit einer eigenen Musik ausgestattet waren.

Somit liefern Yamashita und Terashima sowohl Pionierarbeit als auch ein Meisterwerk rein aus künstlerischer Sicht betrachtet ab, weshalb der Titel in meinen Augen eine höhere Platzierung verdient als die Fortsetzungen für NES und Super Nintendo. Aber das ist natürlich nur meine Meinung.