Composer: Jesper Kyd
System: PlayStation 2, Xbox, PC
Year: 2003

Es wird langsam ernst für Jesper Kyd: In den Jahren zuvor steigerte sich der Däne von einem Achtungserfolg zum nächsten und bewies sowohl sein Können in der elektronischen als auch der orchestralen Musik. Nach Hitman 2 hätte man eigentlich davon ausgehen müssen, dass Kyd bei letzterer bleibt – denn wieso sollte er zurück zum Synthesizer kehren, wenn seine Werke nun von ein paar Dutzend Musiker gespielt werden?

Jesper Kyd hatte anderes im Sinn und wurde zu einem Pionier, indem er beide Welten vereinte. Die Instrumentation von Freedom Fighters erinnert an eine Mischung aus Hitman 1, The Adventures of Batman & Robin sowie Vangelis. Kyd setzt fast ausschließlich auf seinen klassischen Synthi-Klang, streut ein paar Elemente aus den 1980er Jahren ein und addiert eher zaghaft das eine oder andere „echte“ Instrument.

Obendrauf engagiert er den ungarischen Radio Chor, der mit seinem tiefen und zugleich heroischen Gesang schwer an die russische Musikkunst erinnert. Was auch passt, denn das Spiel behandelt eine fiktive Geschichte, laut der die Sowjetunion die erste Atombombe gezündet habe und nun über Amerika herfällt.

Meine Lieblingskomposition des Spieles kommt im übrigen ohne den Chor aus. Dafür etablierte sich Kyd dank „The Battle for Freedom“ in meinen Ohren als ernstzunehmender Nachfolger des legendären Filmmusikers John Barry. Jedenfalls könnte ich mir den Mittelteil des Tracks wunderbar in einem modernen James-Bond-Film vorstellen