OST #126: DJ Hero

297-DJ_HeroRemixer: FreeStyleGames, Cut Chemist, DJ AM, DJ Jazzy Jeff, DJ Shadow, DJ Yoda, DJ Z-Trip, Grandmaster Flash, JK. Period, The Scratch Perverts
System: Xbox 360, PlayStation 3, Wii
Year: 2009

Der Punkt, bei dem ich der Philopsohie der Academy Awards am meisten widerspreche: Auszeichnungswürdige Musik muss für meine Begriffe nicht zwingend neu komponiert sein. Arrangements und Remixe sind genauso willkommen, sofern die Qualität hinter dem Arrangieren beziehungsweise dem Mixen an sich preisverdächtig ist.

Das ist definitiv der Fall bei DJ Hero, einem der gewitzten Musikspiele überhaupt. Anstatt schnöde lizensierte Songs mit Gitarren, Schlagzeug oder Keyboard nachzuklimpern, hockt ihr vor einem Plattencontroller und scratcht euch die Seele aus dem Leib. FreeStyleGames hat hierfür über 90 Remixe produziert, die größtenteils aus zwei mehr oder weniger berühmten Songs bestehen.

Da wird „Strange Enough“ mit „Theme from Shaft“ gekreuzt, hier begegnen sich „Bittersweet Symphony“ mit Rock the Bells, dort steht „Robot Rock“ auf Augenhöhe mit „We Will Rock You“. Die Remixe bestehen aus bewusst harten Cuts und lauten Scratchgeräuschen. Das ist sicherlich nicht jedermann Geschmack, aber wer sich an den Sound gewöhnt, der lernt ihn mehr und mehr zu schätzen – speziell wenn er das Spiel spielt.

Ähnlich wie das gestern vorgestellte Kessen lebt der Soundtrack von DJ Hero von der Faszination des Neuen oder besser gesagt: des Ungewohnten. Der Reiz beim ähnlich gearteten Nachfolger ging jedenfalls schnell flöten, obwohl die Qualität der Musik auf einem ähnlichen Niveau angesiedelt ist.

 

 

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