Composer: Oliver Derivière
System: Xbox 360, PlayStation 3
Year: 2013

Ein Soundtrack, der wie zusammengefrickelte Bruchstücke wirkt: Mit Remember Me ging der Franzose Oliver Derivière einen sehr ungewöhnlichen Weg, der interessanterweise gerade die Fans der klassischen Filmmusikkunst gewann.

Bereits das Hauptthema „Nilin the Memory Hunter“ verwirrt mit seinem Mix aus echtem Orchester und elektronischer Nachbearbeitung. Das Leitinstrument gleicht einem langgezogenen Synthielement, das von seiner Natura an Science-Fiction-Serien aus den 1960er Jahren erinnert. Darüber hinaus verzerrt Derivière fleißig die von einem Live-Orchester aufgezeichnete Musik, als ob er wie ein DJ vor einem Plattenteller hockt und fleißig am scratchen ist.

Das Resultat ist zunächst gewöhnungsbedürftig, weil es sich instinktiv „falsch“ anfühlt. Doch wer geduldig ist und dem Score mehr als eine Chance gibt, der lernt mit den Eigenwilligkeiten zu leben und sie zu schätzen. Zudem spiegelt die Musik eines der zentralen Storyelemente wieder, die das korrekte Zusammenstückeln von Erinnerungen beinhaltet und die ebenfalls voller „Fehler“ sowie „Störungen“ stecken.

Allgemein ist Oliver Derivière einer, auf den es künftig zu achten gilt. Seine beiden Top-Scores, namentlich die 2008er Version von Alone in the Dark und eben Remember Me, gelten als die einzigen süperben Elemente innerhalb zweier höchst durchschnittlicher wie enttäuschender Spiele. Was könnte wohl sein Können als Komponist bewirken, wenn er Teil eines richtig guten Games wäre?

Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]

Remember Me
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Soundtrack-Veröffentlichungen [Arrange]

Remember Me Music Remix Contest – Best Of