Composers: Nik Wade, Christine Wade & Barry Leitch
System: PC
Year: 1994

Inferno ist einer der ungewöhnlichsten Spiele-Soundtracks, der je das Licht der Welt erblickt hat. Das CD-Rom Laufwerk hatte sich just ein paar Jahre zuvor durchgesetzt, weshalb die Entwickler von Digital Image Design für ihr neuestes Science-Fiction Epos die Deathrock-Band (!) Alien Sex Fiend verpflichteten. Gemeinsam mit dem „klassischen“ Soundtrack-Virtuosen Barry Leitch entstand eine faszinierende Mischung aus gewöhnlichen Melodien und bizarrer Instrumentation.

Denn bevor Fans von Alien Sex Fiend nun lechzend den YouTube-Link anklicken: Die Ursprünge der Band sind nur teilweise zu spüren. Neben schrägen Vocals, verzerrten E-Gitarren und lautem Schlagzeug ist es vor allem das kleine, virtuelle Orchester, dass begeistert. Die Musik schafft somit die seltene Gratwanderung zwischen episch und einfallsreich. Sprich: So satt das alles auch klingt, von einem stereotypischen Zimmer ist das Ergebnis meilenweit entfernt.

Leider kommt der Score innerhalb von Inferno weniger gut zur Geltung. was primär am eher nicht so prallen Spiel liegt. Zudem konnte die Red-Book-Audio-Technologie, die das Abspeichern von Musik im stinknormalen CD-Format ermöglichte, nur schwer mit einem dynamischen Spielgeschehen vereint werden. Trotz dieser Abzüge in der B-Note ist und bleibt Inferno ein Unikat, das musikalisch betrachtet wohl mehr aufgrund des Misserfolges des Spieles ein einmaliges Experiment geblieben ist.

Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]

Inferno – The Odyssey Continues
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