Game #250: SoulCalibur

250-Soul_CaliburHersteller: Project Soul
Produced by: Yasuhiro Noguchi
Composer: Junichi Nakatsuru, Yoshihito Yano & Akitaka Tohyama
Additional Music: Takanori Otsuka & Hideki Tobeta
System: Arcade / Dreamcast
Jahr: 1998 / 1999

Too big to be ignored: SoulCalibur ist eines dieser Spiele, die man einfach toll finden MUSS – zumindest wenn man sie zu ihrer Zeit erlebt hat. Genau genommen markiert der Prügelklassiker aus dem Hause Namco die letzte Evolutionsstufe der Arcade-Umsetzungen, denn plötzlich waren Spiele auf modernen Konsolen technisch besser als ihre Pendants in der Spielhalle.

Bis vor kurzem führte SoulCalibur eine meiner internen „Best of Ever“-Listen an: bei den Animationen. Die hervorragend modellierten Polygonkämpfer huschten nicht nur butterweich über den Bildschirm, sondern hatten unzählige verspielte Tricks auf Lager. Mein Liebling diesbezüglich ist und bleibt Kilik, der mit seinem Stöckchen einige knuffige Kunststücke auf Lager hat.

Die Hintergrundkulisse ist nicht minder beeindruckend und wurde extra für die Dreamcast-Version in 3D modelliert. Damit gehört der Titel selbst heute zu den grafisch besten Titeln für Segas Abschiedskonsole. Genau genommen befindet sich nur Yu Suzukis Shenmue-Saga auf einem ähnlichen Level, was die optische Brillanz anbelangt.

Rein spielerisch betrachtet gab sich Namco bereits Jahre zuvor richtig viel Mühe, dem Spieler am heimischen Gerät mehr als dem Spielhallenbesucher zu bieten – siehe Tekken, siehe Soul Edge. Gleiches gilt selbstredend auch für SoulCalibur, weshalb die Konsolenversion um solch zusätzliche Optionen wie Team Battle oder dem umfangreichen Missionsmodus erweitert wurde.

Minimale Abzüge gibt es für die Musik, die zwar kompositorisch gelungen, jedoch im Vergelcih zum Vorgänger Soul Edge mit schwächer klingenden Synthesizern realisiert wurde. Ganz zu schweigen davon, dass es keinen eigenen Score der Japan-Pop-Truppe KHAN gibt.

Aber wir reden hier von Kleinigkeiten, die auch nur im direkten Vergleich „stören“. Für sich betrachtet ist auch der Soundtrack gelungen, genau wie das Sounddesign im allgemeinen. Nehmt noch eine astreine Steuerung hinzu und ihr wisst, warum SoulCalibur zu seiner Zeit von einigen Magazinen die absolute Höchstwertung einfuhr (beispielsweise GameSpot oder IGN).

Das es bei mir letztlich „nur“ auf Platz 250 gelandet ist, hat eigentlich nur einen dämlichem Grund: Weil ich kein großer Fan des Genres bin…

 

 

Soul_Calibur