Eines der größten Probleme, die ein guter Kritiker in meinen Augen bewältigen muss, ist die Akzeptanz von Meinungen, die er in seinem Privatleben nicht tolerieren kann – dies betrifft vorrangig solch heikle Themen wie Religion oder Politik. Denn auch wenn der überzeugte Atheist nicht mit der Botschaft von Cecil B. DeMilles Die zehn Gebote klar kommt, so sollte er in seiner Rolle als Kritiker den Film an sich trotzdem für seine Leistungen würdigen können.
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Oscar-Gewinner 2014/2015: Birdman über alles
Bis zum Schluss habe ich hin und her überlegt – also nicht, wer den Oscar gewinnt… sondern wem ich es am meisten wünsche. Unmittelbar davor habe ich mir extra noch einmal Birdman und Boyhood angeschaut. Ich entschied mich letztlich für letzteren Film… und nach der Verleihung habe ich die traurige Gewissheit, dass er für mich die „richtige“ Wahl gewesen wäre.
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Oscar-Tippschein 2014/2015
Rien ne va plus, nichts geht mehr, morgen Nacht sind die Oscars – und in diesem Jahr habe ich einen neuen Rekord geschafft, was das Anschauen der nominierten Filmen anbelangt: Mir fehlen gerade mal fünf Stück, die in irgendeiner Form nominiert sind – darunter zwei, die “nur” in der Kategorie “Bester Song” dabei sind. Die anderen drei lauten Song of the Sea, Still Alice und (leider) American Sniper. Aber davon abgesehen standen diesmal sogar alle Dokumentarkurzfilme für Normalsterbliche wie mich zur Verfügung, die mit ihren beiden Füßen in Deutschland geblieben sind. Und bevor einer fragt: Ja, alles in legaler Form… iTunes, Vimeo und Netflix machen es möglich.
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Oscar-Analyse: Bester fremdsprachiger Film
Viele Cineasten beschweren sich alle Jahre wieder, die Oscar-Verleihung sei zu amerikanisch ausgerichtet – und würde allenfalls mal einen Briten zu Wort kommen lassen. Dabei ist man sich dieser Problematik durchaus bewusst, weshalb es eben die Kategorie des fremdsprachigen Filmes gibt. Dort erhalten eben jene Werke eine echte Chance auf Gold, die den Academy-Wähler trotz ihrer “befremdlichen“ Art allein mit ihrer Qualität überzeugen können.
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Oscar-Analyse: Bester animierter Kurzfilm
Die dritte Kategorie der Kurzfilme ist speziell für animierte Kleinmeisterwerke gedacht. Im Gegensatz zu den “großen“ Brüdern verlassen sich die Regisseure selten auf Computertechnologie und sind eher bekannt für ihre ausgefallene Form der Trickumsetzung.
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Oscar-Analyse: Bester Dokumentarkurzfilm
Yeah, eine Premiere: Zum ersten Mal konnte ich alle fünf für einen Oscar nominierten Dokumentarkurzfilme sehen! Jubel! Trubel! Heiterkeit! … Ey, aufwachen, da hinten!
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Oscar-Analyse: Bester Kurzfilm
iTunes sei dank konnte ich mir nun zum siebten Mal problemlos wie legal sämtliche Oscar nominierten Kurzfilme anschauen – etwas, was ich jedem Filmliebhaber nur ans Herz legen kann. Denn hier bekommt der Zuschauer komprimierte Kleinode zu Gesicht, die frei von Hype oder dergleichen sind.
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Whiplash
Seit Jahren muss ich diese Jammerstimmen ertragen, die mir bei jedem neu angekündigten Remake die Ohren vollheulen: „Buhu, Hollywood ist so unkreativ! Bäh, die lassen sich auch nichts mehr Neues einfallen! Rotz, Wasser!“ Newsflash: Vielleicht solltet diese Herren und Damen einfach mal die Augen aufsperren und die richtigen Filme schauen?
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Oscar-Analyse: Beste Kamera & Beste Visuelle Effekte
Beste Kamera
Wär ich faul, dann könnte ich die folgende Oscar-Analyse mit einem Satz abschließen: Gegenüber Birdman stinkt jede andere Kameraarbeit des Jahrgangs 2014 nach Pipi. Nun, ich mag gerade nicht faul sein…
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Oscar-Analyse: Beste Regie
Beste Regie ist die wichtigste Auszeichnung abseits Bester Film. Warum? Weil hier der Mann oder die Frau honoriert wird, die hinter der eigentlichen Ausführung steckt. Oft gehen beide Preise Hand in Hand und werden an den gleichen Film vergeben – doch manchmal gibt es eben diesen feinen, kleinen Unterschied, der einen sogenannten “Split” rechtfertigt.