• Category Archives Kritik
  • Kritik: Captain Phillips

    Tom Hanks, ein Superstar, der jeden Oscar kriegt, den er haben mag: Was hat sich dieser Mann seit den 1980er Jahren verändert, als er von einer leichten Komödie zur anderen stolperte (Splash, Geschenkt ist noch zu teuer, Scott & Huutsch) und selbst bei seiner ersten Best-Actor-Nominierung ein Kind im Körper eines erwachsenen Mannes spielte (The Big). Es folgten mit Philadelphia sowie Forrest Gump zwei direkt aufeinanderfolgende Siege, seine letzte Oscar-Nominierung heimste er anno 2000 mit Castaway ein. Danach stapfte er in die Fußstapfen von Steven Spielberg und widmete sich als Produzent plus Regisseur episch angelegter TV-Miniserien (Band of Brothers, The Pacific).

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  • Kritik: American Hustle

    Was macht eigentlich einen guten Regisseur aus? Viele denken spontan an Auteure mächtiger Epen (David Lean), spannender Plotentwicklung (Alfred Hitchcock) oder wegweisender Bildgewalt (Stanley Kubrick). Doch wie haben dann so Leute wie Robert Redford, Robert Benton oder James L. Brooks einen Oscar für die beste Regie eingeheimst? Das englische Wort “Directing“ hilft zur Auflösung: Es geht letztlich um ein “in die richtige Richtung lenken“ – und Redford, Benton sowie Brooks haben genau das zu ihren Hochzeiten geschafft: nämlich bei den Schauspielern. Continue reading  Post ID 428


  • Kritik: Dallas Buyers Club

    Es gibt diese Mär vom typischen “Oscar-Film“, der immer gewinnt. Inhalt sei entweder das große, geschichtsträchtige Epos (The English Patient, Amadeus) oder ein sozialkritisch-wichtiges Thema (Kramer gegen Kramer, Eine ganz normale Familie). Doch diese Zeiten sind längst vorbei, wenn man sich jüngere Gewinner wie The Artist, No Country for Old Men, Slumdog Millionär oder gar Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs anschaut. Den weiterhin bestehenden Vorurteilen zum Trotz waren die letzten zehn Best-Picture-Sieger erstaunlich variantenreich.

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  • Kritik: The Wolf of Wall Street

    Martin Scorsese ist 71 Jahre alt. Viele Top-Regisseure haben ab einem bestimmten Zeitpunkt entweder ihren “Zenit“ überschritten und dabei ihre “Magie“ verloren (von Alfred Hitchock bis James L. Brooks) oder sich in eine Richtung entwickelt, die sie weit von den Kultwerken entfernte, mit denen sie berühmt wurden (Steven Spielberg, James Cameron). Auch bei Scorsese schien mit The Aviator oder Hugo eine Kehrtwende in Sicht, doch jetzt ist allen klar: Den einen hat er wirklich nur für den Oscar gemacht und der andere war tatsächlich die späte Liebeserklärung an seine (damals) elfjährige Tochter sowie deren Lieblingslektüre.

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  • Kritik: 12 Years a Slave

    Kennt ihr Steve McQueen? Den George Clooney der 1960er Jahre? Ein Schönling Hollywoods, der mit solch Action-Klassikern wie Gesprengte Ketten, Bullitt oder Getaway berühmt wurde und bereits mit 50 dank eines fiesen Krebsleiden gestorben ist. Ich staunte jedenfalls nicht schlecht, als ich vor ungefähr fünf Jahren zum ersten Mal von dem Film Hunger hörte und McQueens Name als Regisseur auftauchte. Das kann ja nicht sein – und in der Tat folgte gleich die nächste Überraschung, als ich mir auf IMDB das Portrait dieses Steve McQueens ansah, der rein optisch wirklich gar nichts mit seinem Namensvetter gemeinsam hat.

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  • Kritik: Nebraska

    Ich verrate euch ein Geheimnis: Alexander Payne ist einer der besten Drehbuchautoren und Filmregisseure unserer Zeit. Was war das? Ihr habt noch nie von ihm gehört? Tja… das ist die traurige Wahrheit: Keine Sau kennt Alexander Payne. Dabei hat der Mann sechs Kinofilme gedreht, von denen die eine Hälfte Oscar-Nominierungen in den Kategorien Regie, Drehbuch sowie Bester Film erhalten haben – und die andere Hälfte unter Filmliebhabern als ebenso besonders gelungen bezeichnet wird.

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