OST #211: The Neverhood

211-The_NeverhoodComposer: Terry Scott Taylor
System: PC
Year: 1996

Ein Adventure mit Knetfiguren und bizarrem Slapstick-Humor: Bereits auf Bildern sieht The Neverhood völlig skurril aus. Aber das ist nichts gegenüber der Musik, die… tja, wie soll man das beschreiben? „Alternativ“ ist noch das netteste, was einem dazu einfällt. So Dinge wie „bekloppt“ oder „bescheuert“ geht nicht, denn das hört sich nicht besonders positiv an. Und doch trifft es irgendwie den Kern von Terry Scott Taylors Schaffen.

Ich hatte bereits über den Jump’n’Run-Nachfolger Skullmonkeys berichtet, der eine ähnliche Schiene fährt. Doch wo dort Bongo-Trommeln und Jodelsänger den Ton angeben, da heizen hier Banjos und Gesumme die Stimmung an.

„Gesumme“? Äh, ja, irgendwie so halt. Einmal singt Komponist Terry Scott Taylor „Bjey, bau, wuua wu“ ein andermal „Hamana bwebeebwebee Hamana bwebeebwe“ – oder so ähnlich. Hiervon sämtliche Liedtexte in Wortform aufzuschreiben gleicht einer Herausforderung, nach der man sich einweisen lassen kann. Doch letztlich ist all das zweitrangig, wenn die Wirkung stimmt. Der Soundtrack erzeugt eine herrliche Komik, die sogar abseits des Spieles funktioniert und eine innige Fangemeinde gewonnen hat. Für meine Hobbyfilmerei mussten auch einige Tracks wie „Olley Oxen Free“ oder „Everybody Way Oh!“ herhalten – primär zur Untermalung meiner schön beknackten DVD-Menübildchen.

Wer sich jedenfalls die volle Breitseite von Terry Scott Taylor geben möchte, der macht sich auf die Suche nach dem Doppelalbum Imaginarium: Dort sind nämlich sämtliche Stücke aus The Neverhood und Skullmonkeys enthalten. Und wem das nicht reicht, der besorgt sich Return of the Neverhood, das Musikalbum zum Comicbuchnachfolger. Zudem erscheint bald Armikrog, für das Taylor nach fünfzehn Jahren zurück auf die Spielebühne kehrt.

Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]

Neverhood Songs
Imaginarium [Compilation]
Imaginarium: songs from the Neverhood [Compilation]

 

 

Skullmonkeys_[Imaginarium]