Hersteller: Falcom
Director: Masaya Hashimoto
Composer: Yuzo Koshiro, Mieko Ishikawa & Ryo Yonemitsu
System: PC-Engine CD
Jahr: 1989
Ein rothaariger Jüngling namens Adol zieht durch die Lande, die sechs Bücher von Ys zu bergen und mit ihrem Wissen das Böse aus Esteria zu vertreiben. Die zaghafte Plotentwicklung und die minimale Charakterausarbeitung deuten bereits auf ein Rollenspiel aus der Frühzeit hin. In der Tat erschienen Ys I sowie Ys II bereits 1987 beziehungsweise 1988, wenn auch ausschließlich für japanische Computersystem wie den PC-88 oder das MSX. Trotzdem existiert die Ys-Serie bis heute und wird primär durch seine vielen Remakes aufrecht erhalten. Allein die ersten beiden Teile gibt es für unzählige Systeme, wobei die hier aufgeführte Version für die PC-Engine in meinen Augen die liebevollste darstellt.
Die beiden Teile wurden zu einem Gesamtpaket verschnürt und dank damals revolutionärer CD-Rom-Technologie mit ausufernden Zwischensequenzen inklusive Sprachausgabe verfeinert Das schlichte Kampfsystem funktioniert genau wie bei den Originalen: Ihr lauft in Echtzeit über Landschaften und durch Höhlen, während von allen Seiten irgendwelches monströses Getier euer Leben erschwert.
Anstatt auf einen Angriffsknopf zu drücken, um einen Schwertstreich auszuführen, müsst ihr einfach nur gegen eure Widersacher laufen. Das Spiel berechnet wie in einem klassischen Rollenspiel sowohl den von euch verursachten Schaden als auch den vom Gegner initiierten Konter. Das Resultat ist eine clevere Mischung aus klassischem, rundenbasierenden RPGs und Action/Adventures á la Legend of Zelda.
Das Gesamtpaket resultiert in einer herausragenden Einsteigerfreundlichkeit, was gerade in den 1980er Jahren bei Rollenspielen jedweder Art eine echte Seltenheit war. Kombiniert mit dem hübschen Fantasy-Setting und einigen feschen Endgegnern strahlte Ys Book 1 & 2 einen unwiderstehlichen „Ich will das einfach spielen“ Charme aus. All das wird getoppt durch einen fantastischen Soundtrack, der bereits im Original von Yuzo Koshiro und Mieko Ishikawa zu den Klassikern gehörte und dessen Arrangements von Ryo Yonemitsu Synthesizer-Perfektion in Reinkultur darstellen.
