OST #12: Final Fantasy Tactics

012-Final_Fantasy_TacticsComposer: Hitoshi Sakimoto & Masaharu Iwata
System: PlayStation
Year: 1997

Manche Spielen stimmen euch mit einem atmosphärisch fachgerechten Intro ein, das in aller Regel von einer glanzvollen Musik begleitet wird. Das gleiche gilt auch für Final Fantasy Tactics – mit einem kleinen Unterschied: Es gibt nicht ein Intro sondern drei – und der Soundtrack ist durch die Bank weg atemberaubend.

Von Hitoshi Sakimoto habt ihr, meine lieben Leser, bereits einiges gehört. Der Name Masaharu Iwata fiel jedoch nur im Rahmen von Ogre Battle, einem der geistigen Vorläufer von Final Fantasy Tactics. Die beiden haben in den 1990er Jahren einige Actiontitel (die allesamt offiziell nie aus Japan herausgekommen sind) und eine Handvoll Strategie/Rollenspiele vertont. In letzterem Fall konzentrierten sie sich auf das Schreiben episch-wuchtig-kongenialer Kampfthemen. Und all die Brillanz, die sich im Laufe der Zeit kumulierte, fand ihren unbestreitbaren Höhepunkt in diesem Spiel.

Im ersten Gefecht ertönt „Trisection“, das die Atmosphäre übergreifend auf eine neue Ebene hievt. Nicht nur, dass die Komposition zugleich komplex und eingängig ist: Die Qualität der Instrumente setzt anno 1997 einen neuen Meilenstein. Dieser hohe Anspruch wird dank solch unsterblicher Themen wie „Unavoidable Battle“, „Apoplexy“, „Run Past Through the Plains“, „Back Fire“, „Battle on the Bridge“ oder „Night Attack“ über die gesamte Spieldistanz aufrecht erhalten. Da macht es auch weniger aus, wenn einige Musiken nicht ganz das Niveau mithalten können – erst recht wenn es sich dabei ausschließlich um Material handelt, das abseits der elementar wichtigen Kampfszenen zu hören ist.

Das soll jedoch nicht heißen, dass Final Fantasy Tactics nur „episch-wuchtig“ kann: „Schock!!~Despair“ macht seinem Namen alle Ehre und verpackt Dramatik als pures Konzentrat in ein höchst gefühlvolles Musikstück, während „Requiem“ zugleich etwas trauriges und etwas hoffnungsvolles umgibt. Als ob Sakimoto und Iwata deutlich machen wollen,dass der Tod nicht das Ende sein kann.

 

 

 

 

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