Game #54: The Legend of Zelda – Wind Waker

054-Legend_of_Zelda_Wind_WakerHersteller: Nintendo
Director: Eiji Aonuma
Composers: Kenta Nagata & Hajime Wakai
Additional Composers: Toru Minegishi & Koji Kondo
System: Game Cube
Jahr 2002

Wind Waker ist nicht nur mein persönlich liebster Soundtrack von The Legend of Zelda sondern auch noch mein Lieblingsspiel der Serie. Ich bin mir auch nicht sicher, wie es dazu gekommen ist. Wieso konnte mich ausgerechnet die Episode positiv überraschen, die klar erkennbare Schwächen hat (allen voran die mitunter zähe Seefahrerei)?

Vielleicht liegt es daran, dass ich Wind Waker allen ernstes auf japanisch und nur mit ein paar wenigen Lösungshilfen ausgestattet durchgezockt habe – so etwas bindet. Zudem lenken mich keine Story und keine Dialoge ab, dafür kann ich mich voll und ganz auf die große Stärke der Serie konzentrieren: das übergeniale Spieldesign.

Das Prinzip mit den verschiedenen Werkzeugen, mit denen ihr nach und nach neue Fähigkeiten erhaltet sowie frische Rätsel löst, ist mal wieder der Spaßgarant schlechthin. Es sorgt für die perfekte Gratwanderung zwischen linear verlaufender Geschichte, in vielen Teilen frei begehbarer Welt und abwechslungsreich gestalteten Passagen.

Darüber hinaus ist es die Grafik, die mich zum Staunen brachte: Der Comic-artige Stil wird durch die Cell-Shading-Technologie erreicht, was dem Titel dem mehr oder weniger abwertenden Begriff „Cellda“ einbrachte. Doch wer hinter dem seltsam dreinblickenden Link hinweg sieht, der hat das Gefühl einen Zeichentrickfilm zu spielen.

Der sieht selbst heute noch äußerst schickt aus und wird von butterweichen Animationen begleitet. Und in der Tat hat sich so im Laufe der Jahre ein kleiner Kult rund um Wind Waker etabliert, der sich auf den Grafikstil fokussiert. Seither gibt es Link zweimal: in „normal“ und als „Toon Link“.

The Legend of Zelda: Wind Waker ist somit der einzige Teil der Serie, der massiv von seiner Präsentation lebt. Nicht falsch verstehen: Die war auch in vielen Vorgängern gut bis hervorragend. Aber der Zeichentrickstil hievt die Episode ein bis zwei Klassen nach oben und macht in meinen Augen den gleichen Reiz aus, wie das Leveldesign. Dafür sorgen dann auch der bereits gelobte Soundtrack, der vor allem mit seiner dynamischen Entwicklung bei den Kämpfen enorm positiv auffällt, und die phasenweise sehr gut platzierte Kamera, die vor allem bei dem einen oder anderen Endgegner ordentlich Dramatik erzeugt.

 

 

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