OST #113: Metal Gear Solid 4

113-Metal_Gear_Solid_4Composers: Harry Gregson-Williams, Nobuko Toda, Shuichi Kobori, Kazuma Jinnouchi
Additional Composers: Norihiko Hibino, Takahide Ayuzawa, Takahiro Izutani, Yoshitaka Suzuki, Akihiro Honda, Sota Fujimori & Naoyuki Satō
System: PlayStation 4
Year: 2008

Größenwahn ist das Ding von Hideo Kojima – und aus diesem Grund sind auch die meisten seiner Spiele so grandios. Metal Gear Solid 4 ist für mich eines seiner besten Werke und die Musik trägt dazu einen wichtigen Anteil bei. Den ersten Teil mal ausgeklammert, der für sich gesehen dank seiner zeichnenden Melodien mit weitem Abstand ungeschlagen bleibt, ist die Entwicklung von Episode zwei bis vier bemerkenswert gut. Denn spätestens jetzt hatte man nicht nur einen Hollywood-Komponisten im Gepäck, sondern einen Score auf die Beine gestellt, der mit Hollywood locker konkurrieren kann.

Will heißen: Produktionstechnisch geht das kaum besser. Satter Klang, perfekte Instrumentation und hörbar ohne Kostenscheu, wirkt die Musik in Metal Gear Solid 4 wie eine der aufwändigsten ihrer Art. Allein die Menge an Komponisten ist beeindruckend, in Anbetracht dass jeder eine vortreffliche Arbeit abgeliefert hat und am Ende ein Gesamtwerk ohne Bruch herausgekommen ist.

Deshalb ist es auch etwas schwer, direkt Highlights zu benennen – aber das hält mich nicht davon ab, es trotzdem zu tun: „Desperate Chase“ ist packend, rasend schnell und die perfekte Begleitung für eine choreographisch eindrucksvoll inszenierte Verfolgungsjagd. Neben dem fantastisch agierenden Orchester gefällt mir die E-Gitarre, die sich nicht zu laut und nicht zu leise dem Gesamtbild einfügt. „Mobs Alive“ hingegen ist rein von der Komposition her ein brillantes Werk, weil es völlig unscheinbar beginnt, Schritt für Schritt an Tempo gewinnt und mit einem furiosen Finale aus Synthesizer, Chor sowie Orchester eine der besten Zwischensequenzen des Spieles unterstützt.

 

 

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