Game #131: The Legend of Zelda – A Link Between Worlds

131-Legend_of_Zelda_A_Link_Between_WorldsHersteller: Nintendo
Director: Hiromasa Shikata
Composer: Ryo Nagamatsu
System: Nintendo 3DS
Jahr: 2013

Wie heißt das beste Zelda aller Zeiten? Viele antworten jetzt sicherlich mit Ocarina of Time, doch dahinter lauert mit A Link to the Past ein Runner-Up, dessen Befürworter ebenfalls eine nicht gerade kleine Gruppe bilden. Schließlich wurden die wichtigsten Weichen der Serie in Punkto Story, Konzept und Design auf dem Super Nintendo gestellt.

So mancher behauptet gar, dass die Wandlung von 2D zu 3D der Serie geschadet habe. Für diese unverbesserlichen Pixelfans bastelte Nintendo vor nicht allzu langer Zeit ein unerwartetes Geschenk: eine direkte Fortsetzung zu A Link to the Past, die bewusst mit der „altmodischen“ Vogelperspektive arbeitet und große Teil der Oberwelt nahezu unverändert übernimmt.

Ähnlich wie im Vorgänger wechselt ihr stetig zwischen zwei Parallelwelten: Während das bekannte Hyrule voller Prunk und Gesundheit strahlt, steht Lorule am Abgrund. Dorthin gelangt ihr mehr durch Zufall oder besser gesagt bei eurer Jagd nach dem bösen Magier Yuga, der Prinzessin Zelda in ein Porträt „eingesperrt“ sowie entführt hat.

Auch ihr werdet recht früh im Spiel von Yugas Zauber übermannt und als Relief in eine Wand verbannt. Zum Glück lernt ihr kurz darauf, auf dieser herum zu wandern und so geheime Wege zu entdecken, die ihr in eurer ursprünglichen Körperform niemals erreichen könntet.

Das geniale an A Link Between Worlds ist die wegweisende Mischung aus Altem und Neuem. Das Spiel fühlt sich in der Tat wie ein direkter Nachfolger zu A Link to the Past an und vermittelt von der ersten Minute an den gleichen Charme. Die recycelte Oberwelt ist halb so dramatisch, weil Neulinge sie nicht kennen und Veteranen aufgrund des Wiedererkennungseffekts in wohligen Erinnerungen schwelgen. Umstritten ist nur die Entscheidung, das Spiel trotz Vogelperspektive mit Polygonen anstatt Bitmaps zu gestalten. Die lassen sich zwar besser animieren, sehen jedoch weniger detailliert aus.

Letztlich ist es mal wieder das brillante Leveldesign, das vor allem die neuen Features begünstigt (wie eben das Marschieren „in“ einer Wand) und Nintendo zu alter Stärke verhelfen. Man darf schließlich nicht vergessen, dass das zwei Jahre zuvor veröffentlichte Skyward Sword nicht nur Freunde fand und aufgrund der einen oder anderen in die Länge gezogenen Passage Nintendos Vormachtstellung beim Leveldesign ins Wanken brachte. Mit A Link Between Worlds kehrte man zur alten Größe zurück und garnierte dazu einen furiosen Soundtrack, der ebenfalls vehement an A Link to the Past erinnert.

Für mich persönlich, der ansonsten immer zwiegespalten vor jeder neuen Zelda-Episode hockt, ist es eine der am besten durchdachtesten Spiele der Serie. Sämtliche Elemente greifen hervorragend ineinander, nichts ragt störend heraus. Es ist mehr als eine Verbeugung der alten Designkunst, die gerade in den letzten fünf Jahren immer weiter vernachlässigt wurde.

 

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