Composers: Tomoko Sasaki, Naofumi Hataya & Fumie Kumatani
System: Saturn
Year: 1996

In einer Zeit, in der die Welt noch in Ordnung war und Sega Konsolen produzierte, da sollte ein neues Maskottchen her. Mit Nights fliegt ihr wahrhaft durch traumhafte Welten und über bunte Landschaften. Und so zuckersüß die Grafik wirkt, so niedlich ist der Soundtrack von Sasaki, Hataya und Kumatani.

Sieben Levels plus sieben Endgegner mussten vertont werden. In ersterem Fall setzten die Komponisten voll auf die Schiene „Schöner, bunter, heiter“, weshalb auch solch fidele Instrumente wie eine Mundharmonika zum Einsatz kommen. Die Musik klingt entsprechend, als ob man einen typischen Sonic-Soundtrack durch ein kleines Synthie-Orchester gejagt hätte. Das Konzept entpuppt sich als ein enorm motivierender Mix aus episch und lieblich, was allein das brillante „Suburbian Museum“ zeigt.

Bei den Endgegnern kommt deutlich mehr Dramatik und Kurioses zum Einsatz. Da klingen die Instrumente abgehackt, die Sopranistin übertrieben schrill und die Geschwindigkeit dreht selbst dann voll auf, wenn der Saxophonist einen Hauch von Jazz einwirft. Das Resultat erinnert ebenfalls an Sonic, nur das diesmal ein ausgeflippter Regisseur á la Tim Burton die Regie übernommen haben könnte.

So oder so: Der Soundtrack ist durch die Bank weg faszinierend und im Gegensatz zum Rest des Spieles hervorragend gealtert. Zudem versuchte Sonic Team noch mehr als schon in Sonic CD eine gewisse Dynamik umzusetzen, in dem sie sechs der sieben Levelthemen in jeweils vier verschiedenen Variationen präsentieren.

Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]

NiGHTS Original Soundtrack
NiGHTS into dreams… PERFECT ALBUM