Composer: Jesper Kyd
Additional Composer: Pierre Földes
System: PC, PlayStation 2, Xbox, GameCube
Year: 2002
Nachdem Jesper Kyd mit Hitman seinen ultimativen Electronic-Synthi-Soundtrack kreierte, ging der Däne für die Fortsetzungen einen für seine Verhältnisse ungewöhnlichen Weg. Denn erstmals vertraute er voll und ganz der Kraft „realer“ Instrumente – oder genauer gesagt dem Budapester Symphonie Orchester sowie dem Ungarischen Radio Chor.
Die Musikstücke in Hitman 2 sind recht kurz im Vergleich zu Kyds vorhergehenden Arbeiten. Zum Glück benötigen sie aber auch gar keinen langen Einstieg und schöpfen vielmehr von Beginn an aus den Vollen. Interessant ist die Rollenverteilung der Instrumente: Während die Streicher größtenteils bedrohlich klingen, sorgen die Bläser und Schlagzeuger für eine dezent heroische Atmosphäre. Das passt auch hervorragend zu eurer Spielfigur: ein von Geburt an gezüchteter Auftragskiller, der versucht ein friedliches Leben zu führen und sich letztlich genötigt fühlt, aufgrund eines entführten Priesters seine alte „Arbeit“ wieder aufzunehmen.
Bei zwei Stücken bedient sich Kyd dann doch wieder seinem vertrauten elektronischen Equipment, von denen das eine konsequenterweise auch doppelt so lang ist wie alle anderen. Auch diesbezüglich merkt man: Kyd lernte von Jahr zu Jahr hinzu und verbesserte konsequenten seinen Stil.
Hitman 2 ist schließlich eine echte Ausnahme seiner Bibliothek und somit ein kurzer, obgleich grandioser Ausflug in die Welt der klassischen, orchestralen Soundtracks, mit der er verdient viele Preise einheimste.
Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]
![Hitman_2_[Hitman_1+2]](https://www.theawardian.de/wp-content/uploads/2015/11/Hitman_2_Hitman_1+2.jpg)
