Composer: Jeremy Soule
System: PC, Xbox
Year: 2002

Jeremy Soule war 2002 bereits eine anerkannte Größe und galt als einer der talentiertesten Spielesoundtrackkomponisten. Trotzdem bekam sein Score zu The Elder Scrolls: Morrowind eher verhaltenes Lob – zu abwechlsungsarm und zu unauffällig sei das Gebotene.

Ich hab diese Kritik bereits damals nicht wirklich verstanden. Denn gleichwohl ich mit dem Spiel selbst nie richtig warm wurde, konnte mich die Musik leicht verzaubern. Ja, natürlich ist sie im Vergleich zu anderen RPGs ruhig und gemächlich – aber somit auch viel verträumter und somit Phantasie anregender. Stücke wie „Peaceful Waters“ versetzen mich in eine andere Welt, in der ich mich heimisch und geborgen fühle.

Dramatisch wird die Musik nicht wirklich, jedenfalls nicht im Sinne von „Actionreich“. Dafür gibt es aber durchaus ein paar herrlich epische Auszüge, wie beispielsweise „Knight’s Charge“. Über all dem wacht das Hauptthema „Nerevar Rising“, das simpel und leise anfängt und sich Stück für Stück zu einer majestätischen Fanfare steigert. Während ein Hans Zimmer für solch einen Aufbau mindestens fünf Minuten benötigt, schafft Soule das Kunststück in weniger als zwei. Am Ende war eine Legende geboren, die ich als das beste instrumentale Musikstück des Jahres 2002 bezeichne.

Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]

The Elder Scrolls III: Morrowind Original Game Soundtrack [CD]
The Elder Scrolls III: Morrowind Original Game Soundtrack [Online]