Game #186: Resonance

186-ResonanceHersteller: xii games
Game by: Vince Twelve
Composer: Nikolas Sideris
System: PC
Jahr: 2012

Knapp 10.000 Spiele und über 2.000 Filme hinterlassen Spuren – und vor allem das Gefühl, man könne nicht mehr überrascht werden. Mit offenem Mund vor dem Bildschirm sitzen? Lang, lang ist es her als solche Momente meine Tagesordnung bestimmten. Resonance hat dieses Kunststück jedoch im letzten Jahr geschafft. Ich spreche hierbei eine Szene an, die unter Point’n’Click-Adventurefans heftig umstritten ist und für die alleine xii games mein gesamter Applaus gebührt.

Ihr steuert vier Charaktere durch ein erstaunlich erwachsenes, wie schonungsloses Abenteuer – daran ändert auch die altertümliche Retro-Grafik nichts. Ich möchte jedoch lieber nichts von der Story verraten, erstens weil ich aufgrund deren Komplexität Angst habe, irgendeinen Mist zu erzählen, und zweitens weil ihr das Spiel gefälligst selbst erleben solltet. Mein Video zeigt immerhin die komplette Einführung aller Protagonisten und ist entsprechend etwas länger ausgefallen als sonst.

Macht euch auf teilweise richtig fiese Rätsel gefasst, die mit zum schwierigsten gehören, was ich bislang austüfteln sollte. Wohlgemerkt: Wir reden hier nicht von Sierra-Niveau, d.h. Sackgassen oder Instant-Death-Momente gibt es keine. Aber mit einem simplen „Benutze Objekt A an Objekt B” kommt ihr nicht weit. Pfiffig ist gar die Idee, den Spieler nicht nur Gegenstände einpacken zu lassen, sondern Gedanken zu sammeln. Diese kann ich ebenfalls benutzen, um beispielsweise einen Dialogpartner darauf anzusprechen oder eine bestimmte Aktion auszuführen, auf die man ohne den „Gedanken“ nicht kommen würde.

Resonance ist wirklich kein Leichtgewicht, weshalb ich bei den schwierigsten Rätseln in eine Komplettlösung linsen musste– leider reicht mein heutiges Zeitvolumen nicht mehr aus, um alles selbst auszutüfteln. Aber die fantastisch geschriebene Geschichte sorgte für den nötigen Ausgleich, um mich trotzdem am Ende applaudieren zu lassen.

 

 

Resonance