Game #197: Pooyan

197-PooyanHersteller: Konami (Arcade), Datasoft (C64)
Director: Tokuro Fujiwara (Arcade)
Programming by: Scott Spanburg (C64)
System: Arcade, C64
Erscheinungsjahr 1982, 1983

Heute springe ich wieder weit in die Vergangenheit, genaugenommen in das Jahr, in der ich als kleiner Andy mit der Zockerei anfing. 1983 – da hatten wir wirklich nicht viel. Die komplette Spielfläche von Pooyan besteht aus einem Bildschirm, der wiederum dreigeteilt ist. Unten hausen ein paar wehrlose Schweine, die für die oben herum spazierenden Wölfe ein gefundenes Fressen darstellen. Deshalb schnappen sich die Raubtiere ein paar überdimensionale Luftballons, mit denen sie sanft zu ihrer Beute schweben wollen.

Ihr hingegen seid ein bewaffnetes Schwein und hängt seitlich in einem Lastenaufzug, der sich rauf und runter bewegen lässt. Ausgestattet mit Pfeil und Bogen müsst ihr gezielt auf die Ballons der Wölfe feuern, um ihren Fall auf ein tödliches Niveau zu beschleunigen. Habt ihr die Aufgabe gemeistert, dann wiederholt sich das Spiel mit leicht veränderten Regeln: Im zweiten Level fliegen die Wölfe nämlich von unten nach oben, um mit vereinter Kraft einen schweren Felsbrocken auf euch zu schmeißen.

Ein paar Extras lockern den Spielablauf auf: So gibt es Wölfe mit besonders robusten Ballons, die ihr mehrfach abschießen müsst. Auf der anderen Seite erhaltet ihr regelmäßig ein besonders durchschlagkräftiges Geschoss, das dank fest gespannten Bogen quer über den Bildschirm fliegt und alle Wölfe, die es berührt, zu Boden reißt.

Pooyan ist trotz all dieser Gewaltakte schlicht und ergreifend niedlich. Die Grundidee ist sowohl von der Aufmachung als auch spielerisch betrachtet ein gelungenes Beispiel dafür, wie gut gemachte Arcade-Titel in den frühen 80er Jahren funktionierten.

Die von mir gespielte C64-Version gehört überdies zu den Musterbeispielen seiner Zeit, wie Konvertierung von der Spielhalle an den heimischen Bildschirm auszusehen hatten. Dazu gehört auch die sanfte Regulierung des Schwierigkeitsgrades, während der ein Jahr ältere Automat von Natur aus schwerer und biestiger zu spielen ist. Schließlich musste dort der Anspruch hoch genug liegen, damit die Zocker vor Ort ein paar Euros… äh… Mark mehr einschmeißen.

Sogar die dudelige Musik sorgt für Laune, weshalb Pooyan ein rundherum gelungenes Gesamtpaket darstellt und selbst heute für eine Runde gut ist.

 

 

Pooyan