Game #218: Captain Toad – Treasure Tracker

218-Captain_Toad_Treasure_TrackerHersteller: Nintendo
Directors: Kenta Motokura & Shinya Hiratake
Composer: Mahito Yokota
System: Wii U
Jahr: 2014

Mini-Spiele nerven oder sind langweilig oder sie stinken einfach. Kein ernsthafter Zocker will Mini-Spiele – weder zur Auflockerung eines guten Games und erst recht nicht zur Ablenkung eines miesen. Nur Nintendo, diese Saubande, kriegt mal wieder die Ausnahme hin: Die kleinen Abenteuer von Toad in Super Mario 3D World waren dermaßen sympathisch, dass daraus ein eigenes Spiel entstehen musste.

Eingeteilt in drei kleine Geschichten mit jeweils 18 oder 28 Levels steuert ihr den kleinen Toad über kleine würfelförmige Welten. Diese sind gespickt mit Plattformen, Leitern und natürlich dem einen oder anderen Gegner, dem ihr am besten aus dem Weg geht. Abseits diverser Endbosskonfrontationen ist euer Ziel klar und simpel: den goldenen Stern schnappen. Sammelwütige machen sich zudem auf die Suche nach den drei Diamanten, die mal offen sichtbar und mal versteckt im Spielgebiet herumlungern.

Und das war es im Kern auch schon: Zwar gibt es eine Story, die Bilderbuch-artig erzählt wird, aber die ist genauso wichtig wie ein ein Kühlschrank in der Arktis. Captain Toad: Treasure Tracker lebt rein vom Leveldesign, das Nintendo-typisch Nintendo’eske Züge aufweist. Allein die Kompaktheit der Gebiete lässt jedes Retro-Fan-Herz, das mit wechselnden Bildern anstatt sanftem Scrolling aufgewachsen ist, Purzelbäume schlagen. Mit diesem simplen Kniff sorgt Nintendo gleichzeitig für eine beruhigende Übersicht und dank der frei drehbaren Kameraperspektive für zahlreiche geheime Nischen.

Rätsel gibt es praktisch keine, gleichwohl das Austüfteln eines funktionierende Wegs kein Selbstläufer ist. Es gilt viel zu beobachten und waghalsige Sprünge zu meistern. An einige Stellen könnt ihr zudem Gras rupfen, in der Hoffnung ein Wurfgeschoss, eine Münze oder einen Schlüssel zu ergattern.

Grafisch ist das Spiel eh zuckersüß und musikalisch freut mich vor allem der heitere Jingle, wenn ich einen Level absolviert habe – inklusive krächzendem „Da-da!“ seitens Toad. Kurz: Wer Captain Toad: Treasure Tracker nicht mag, der hat kein Herz.

 

 

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