Game #228: Spindizzy Worlds

228-Spindizzy_WorldsHersteller: Electric Dreams
Programming & Design: Paul Shirley
Composer: Martin Walker
System: Amiga & Atari ST
Jahr: 1990

Ich steh eigentlich eher auf Revolution anstatt Evolution – aber so ab und an konnte mich durchaus ein marginal verbesserter Nachfolger mehr begeistern als sein universell beliebter Vorläufer. Dazu gehört auch Spindizzy Worlds.

Das Spielkonzept hat sich kaum verändert: Ihr balanciert einen Kreisel über eine isometrische Welt voller Wege, Rampen und Hindernisse, um unter Zeitdruck möglichst viele Diamanten einzusammeln. Genau wie in Spindizzy ist das Beherrschen der Steuerung die eigentliche Herausforderung: Der Kreisel beschleunigt langsam aber sicher zu einer kaum kontrollierbaren Höchstgeschwindigkeit, woraufhin ihr ihn nur durch das Betätigen der Leertaste abrupt stoppen könnt.

Die vielen Schalter, Aufzüge und Rätselelemente erinnern ebenfalls fatal an den Vorgänger. Dafür ist zwar die Grafik deutlich bunter und abwechslungsreicher, sorgte jedoch bei Weitem nicht für den gleichen Staunfaktor wie vier Jahre zuvor. Die Musik ist ebenfalls durchschnittlich, aber immerhin gibt es diesmal eine Titel- und eine Game-Over-Melodie. Was also hat mich an Spindizzy Worlds nun so fasziniert? Ganz einfach: die Übersichtlichkeit.

Während der Vorgänger euch inmitten einer riesiger Landkarte absetzt und euch dort buchstäblich alleine lässt, ist der Nachfolger in verschiedene Welten eingeteilt. Die sind zwar unterm Strich ebenfalls unbarmherzig schwer – aber hier kann ich wenigstens sichtbare Teilerfolge verbuchen.

Auf der anderen Seite sind die Levels nicht mehr in verschiedene Bilder eingeteilt, zwischen denen das Spiel hin- und herschaltet. Sie bestehen vielmehr aus einem größeren, zusammenhängenden Bereich, worin die Kamera fein den Bewegungen eures Kreisels folgt. Allein dieses „Feature“ hilft der Spielbarkeit enorm auf die Sprünge.

Es gibt noch einen anderen, viel blöderen Grund, warum ich Spindizzy Worlds persönlich lieber mag als Spindizzy: Ich hatte mich nie groß mit dem Vorläufer auseinander gesetzt, bis ich eben den Nachfolger in Fingern hielt und ausgiebig spielte. Objektiv verdient die Commodore-64-Version durchaus ein paar Prozentpunkte mehr – aber darum geht es nicht in meiner Top 365.

 

 

Spindizzy_Worlds