Composer: Seiichi Fukami, Kazuhiro Senoo, Satoko Miyawaki, Motoaki Furukawa & Maron Nagatsuki
System: Arcade, Super Nintendo, PlayStation, Saturn
Year: 1994
Die Soundtracks der ersten beiden Parodius-Spiele lebten vorrangig von der originellen Idee, klassische Musik mithilfe von Chiptune-Technologie zu parodieren. Danach drohte der Gag „alt“ und „verbraucht“ zu sein. Doch einmal noch konnte mich Konami mit dem Konzept beeindrucken und im Falle von Fantastic Parodius sogar einen besonderen Stellenwert einnehmen.
Zunächst einmal entfernte sich Konami ein paar Schritte von der Klassik und stöberte bis in die 1940er Jahre, wo sie beispielsweise Joe Garlands „In the Mood“ oder D.P. Prados „Mambo No. 5“ hervor kramten. Allein deshalb klingt der Soundtrack von Fantastic Parodius bedeutend flotter und tanzfreudiger im Vergleich zu seinen Vorgängern. Die Instrumentation wirkt ebenfalls moderner, lauter und vielschichtiger, weshalb der Sound auch am besten in der PlayStation oder Saturn-Adaption zur Geltung kommt. Diese erschien übrigens nicht als eigenständiges Spiel, sondern „nur“ in Form einer Mini-Collection zusammen mit dem direkten Vorläufer.
Mein (mit Abstand) persönlicher Lieblingstrack hat streng genommen gar nichts mit klassischer Musik zu tun: „Rika on the Beat“ ist ein fetziges Arrangement der letzten Bossstage aus Gradius 2, das mit seinem fantastischen Beats und seinem einmaligen Striptease-Dubstep-Mix (!) keine Faser eures Körpers ruhen lässt. Es geht fast schon in Richtung Techno und entfernt sich somit gekonnt vom geruhsamen Klassik-Gedanken.
Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]
