Composer: Frank Klepacki
System: PC
Year: 1995

Kann sich überhaupt noch wer erinnern, was Command & Conquer bewerkstelligt hat? Es war schließlich nach Wing Commander der nächste wichtige Schritt, die beiden Medien Spiel und Film miteinander zu vereinen. Neben dem fabelhaften Missionsdesign und der außergewöhnlich guten Präsentation hat auch Frank Klepackis markanter Soundtrack mit zum Erfolg beigetragen.

Command & Conquer erschien mitten im CD-Rom-Hype, als zahlreiche Komponisten sich von den Soundchipfesseln lösten und dank Red Book Audio oder WAV-Technologie theoretisch unbegrenzte Möglichkeiten in Sachen Produktionsarbeit hatten. Klepacki nutzte diese Freiheit ebenso, indem er (ich mutmaße mal ganz frech) sämtliche Instrumentenbänke seines Equipments durchging. Denn während seine Kollegen sich schrittchenweise der Filmmusik nähern wollten, blieb Klepacki tief im Electronic-Sumpf sitzen.

Das Ergebnis ist laut, pulsierend und motivierend. Der Stil befindet sich mitten im Scheideweg zwischen Synthi-Pop und Trance. Sprich: Die meisten Musikstücke haben durchaus eine klar erkennbare und konventionelle Melodie, die jedoch Klepacki mit unzähligen Beats, Sounds und vereinzelten Vocals aufpeppt.

Im Spiel klingt die Musik aufgrund ihres Alters etwas verrauscht, weshalb wir über die (seltene) CD-Veröffentlichung froh sein können. Dort fehlen zwar einige Stücke (allen voran das brillante „March to Doom“), doch könnt ihr sämtliche Lücken dank Klepackis umfassender Soundbibliothek, zu finden auf seiner offiziellen Webseite, schließen.

Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]

The Music of Command & Conquer
Amazon-Link

Command & Conquer Soundtrack Collection [Compilation]