Composer: Vladimír Šimůnek
System: PC
Year: 2002
Es ist nicht viel, womit Vladimir Šimůnek Eindruck schindet – genau genommen beschränkt er sich für das cinemastische Erlebnis, das Mafia bieten möchte, auf weniger als 40 Minuten. Aber dieses „wenige“ ist dafür umso genialer.
Genau genommen ist sein Score einer der seltenen Fälle, in denen ein überaus markantes Hauptthema bereits ausreicht, um über die gesamte Spielzeit haften zu bleiben. Die einsetzenden Streicher brauchen gerade mal fünfzehn Sekunden, um all die Größe und die Schwere zu symbolisieren, die dem Spieler als werdender Mafiosi bevorsteht. Danach wechselt Šimůnek kurz ins Epische, nur um direkt danach wieder ins Dramatische abzudriften und am Ende im leicht Melancholischen zu landen – und das alles innerhalb von 3 Minuten!
Der Rest des Scores ist dann am besten, wenn er vornehmlich schwermütig und tragisch sein möchte. Auch die bedrohlichen Elementen funktionieren hervorragend, gleichwohl das Orchestr bei den actionreichen Kampfthemen (das nebenbei erwähnt zu jener Zeit noch nicht zum Standardrepertoire der Spielemusik gehörte) mit der plötzlich ansteigenden Pace leicht überfordert wirkt.
Zur klassischen Filmmusik kommen noch eine Handvoll lizensierter Songs hinzu, die den Flair der 1930er Jahre widerspiegeln und primär von Klassikern wie den Mills Brothers oder Django Reinhardt stammen.
Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]
