Hersteller: Irem / Atarisoft
Game Designer: Takashi Nishiyama
Music and Sound Effects: Ishiro Takagi
System: Arcade / C64
Jahr: 1982 / 1983

Ich liebe Action/Jump’n’Runs – also Spiele, in denen ihr sowohl laufen, springen als auch ballern könnt. Kein Wunder also, wenn mich einer der Urvater des Genres bereits in den frühen 1980er Jahren zu fesseln vermochte. Dabei ist Moon Patrol weit entfernt von anderen Klassikern á la Probotector, Turrican oder Metal Slug.

Ihr steuert nämlich keinen feschen Recken, sondern ein agiles Fahrzeug. Damit tuckert ihr automatisch über eine karge Mondoberfläche, während ihr über Löcher hüpft und eure horizontal wie vertikal ausgerichteten Waffensysteme einsetzt. Schließlich werdet ihr von angriffslustigen Aliens bedroht und müsst zudem rollende Steine frühstmöglich zerbröseln, zn eine tödliche Kollision zu vermeiden.

Das frühe Alter des Spieles lässt erahnen, dass Moon Patrol nicht gerade vor Abwechslung strotzt. Zwar gibt es zwei grundlegend verschiedene Kurse, die euch durch insgesamt 25 Abschnitte führen. Doch dort begegnet ihr die meiste Zeit den immer gleichen Löchern sowie Gegnern. Aber immerhin hat Irem gut an der Balance gewerkelt, weshalb zumindest der Schwierigkeitsgrad schön von moderat bis knackig schwer ansteigt – was anno 1982 keine Selbstverständlichkeit war.

In meiner Kindheit war ich auf die C64-Version angewiesen, die technisch nicht gerade das Gelbe vom Ei darstellte – ruckeliges Scrolling und düdelige Musik zollten der Hardware wenig Respekt. Doch davon abgesehen war Moon Patrol einwandfrei spielbar und spaßig – das sagt mir zumindest mein Erinnerungsvermögen. Über drei Dekaden später musste ich beim Aufzeichnen des Videos leider feststellen, dass ich zu alt für den Kram bin. Moderne Spiele haben mich ungeduldig gemacht und verweichlicht. Aber ein Glück für Moon Patrol, das die Liste meinen jeweiligen Spaß zu seiner ursprünglichen Zeit dokumentieren soll – und der war in den 1980er Jahren richtig groß.