Composer: Bill Brown & Mikael Sandgren
System: PC
Year: 2003
Es ist für viele Strategiefans das letzte großartige Command & Conquer gewesen: In einem finalen Kraftakt werkelte EA Pacific (primär bestehend aus Mitgliedern der zerschlagenen Softwareschemiede Westwood Studios, die ihrerseits fast alle Vorgänger entwickelte) an einer Neuerfindung der beliebten Strategieserie. Dank Polygongrafik und packend inszenierter Ereignisse, die diesmal auch mitten während einer Schlacht anstatt nur schnöde durch extra gefilmte Szenen für Aufsehen sorgen, gelang der Clou – und dafür benötigte Generals einen komplett „anderen“ Soundtrack.
Zunächst die schlechte Nachricht: Serienstammkomponist Frank Klepacki wurde gegen Bill Brown ersetzt. Der wiederum war für seine eher biederen Auftragsarbeiten bekannt, die einerseits mit viel Bombast und andererseits ohne Seele aus den Lautsprechern dröhnten. Die gute Nachricht: Irgendwie hat es dann doch funktioniert… ansonsten wäre das Spiel heute nicht „hier“.
Gemeinsam mit Mikael Sandgren schuf der gebürtige Amerikaner einen überraschend vielseitigen und vor allem markanten Score. Die Stilrichtung weicht stark vom Electronic-Sound sämtlicher Vorgänger ab und mixt passend zur Neuausrichtung ein klassisches Orchester mit E-Gitarre-Elementen. Allen voran gefallen die Tracks der chinesischen Kampagne, deren traditionelle Flöte perfekt zum Hollywood’esken Ensemble, bestehend aus Streichern, Bläsern und Schlaginstrumenten, passt. Besonders viel Lob erhält das kraftvolle „Mother of All Weapons“, das euch mit vollends motiviert in die Schlacht ziehen lässt.
Ich frage mich jedenfalls bis heute, wie Bill Brown zu diesem Erfolgserlebnis gekommen ist. Seine nachfolgenden Arbeiten gingen jedenfalls genau wie alle vorangegangenen ins traurige Tal des Vergessens…
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