OST #286: Skullmonkeys

286-SkullmonkeysComposer: Terry Scott Taylor
System: PlayStation
Year: 1998

Terry Scott Taylor ist die Verkörperung von Genie und Wahnsinn: Drei Spiele hat der Mann vertont, von denen zumindest zwei universellen Kultstatus erlangt haben – darunter Skullmonkeys. Bereits ein kurzer Blick auf das Spiel zeigt, dass hier kein alltägliches Jump’n’Run auf dem Programm steht: Die Figuren wurden aus Knetmasse geformt, die meisten Gegner sehen aus wie Affen mit Totenschädeln und für den Torso eines ganz speziellen Endgegners haben die Entwickler einfach das Gesicht eines Mannes eingescannt. Einfach, weil sie es können und es abstrus ohne Ende ausschaut.

Die Musik passt sich diesem Irrsinn an: Ihr kennt vielleicht diese ganz besonderen Künstler, die es eigentlich drauf haben und in der Theorie ein absolut perfektes wie geschniegeltes Werk fertigen könnten – nur um es dann bewusst mit völlig schrägen Elementen kaputt zu machen? Terry Scott Taylor gehört zu diesem Schlag. Zunächst erzeugen altertümliche Instrumente (allen voran die Bongos) eine prähistorische Atmosphäre, die jedoch spätestens durch den Einsatz eines Jodlers ins Bizarre gezogen wird.

Zwar ist der Score von Skullmonkeys nicht ganz so originell wie der seine Quasi-Vorgängers The Neverhood, aber allein der Bonusraumsong verdient jeden Tropfen Ehre. Ich möchte nicht zu viel verraten, plump auf den YouTube-Link verweisen und versichern: Ja, das ist die unveränderte Originalmusik von Räumen, in dem es keine Gegner, keine Gefahren und dafür viele Goodies zum Einsammeln gibt. Vor so viel Witz und Selbstironie verneigt sich jedes Parodius…

Soundtrack-Veröffentlichungen [Original]

Imaginarium [Compilation]
Imaginarium: songs from the Neverhood [Compilation]

 

 

Skullmonkeys